Farbfilm Verleih
Willkommen bei Habib

Willkommen bei Habib

Originaltitel
Willkommen bei Habib
Alternativ
Habib Rhapsody; Habibi Rhapsody (Arbeitstitel)
Regie
Michael Baumann
Darsteller
Vedat Erincin, Thorsten Merten, Klaus Manchen, Burak Yigit, Teresa Harder, Luise Heyer
Kinostart:
Deutschland, am 05.06.2014 bei farbfilm verleih
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2013
FSK
ab 6 Jahren
Länge
115 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
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Imbiss als Sammelbecken menschlicher Schicksale
In der Stuttgarter Innenstadt betreibt Habib (Vedat Erincin) einen kleinen Imbiss. Sein Lokal ist Anlaufpunkt für die ganze multikulturelle Nachbarschaft. Habibs Frau Andrea (Teresa Harder) arbeitet nebenan in einem Internetcafé. Beide ahnen nicht, dass Sohnemann Neco (Burak Yigit) große Probleme hat. Zum einen betrügt er seine Ehefrau Semra (Maryam Zaree) mit der attraktiven Jona (Luise Heyer), zum anderen hat er sich mit dem kriminellen Milieu eingelassen.

Schwierigkeiten hat auch Bruno (Thorsten Merten). Der wurde gerade von seinen Aufgaben als Geschäftsführer einer Firma entbunden, nun kämpft er vor dem Firmengebäude verzweifelt um seine Reputation. Dabei kehrt er immer öfter auch bei Habib ein und freundet sich langsam mit dem türkischen Gastronomen an. Bei Andrea sitzt seit einiger Zeit der gestrandete Ingo (Klaus Manchen). Der wünscht sich nur noch eines wünscht: endlich wieder Kontakt zu seiner Tochter aufnehmen zu können. Andrea hilft dem älteren Mann bei der Umsetzung seines Anliegens.
Ein Ladenlokal zum Ausgangspunkt einer Geschichte zu nehmen, ist eine beliebte Methode unter Filmemachern und Drehbuchschreibern. Auch Regisseur Michael Baumann beschreibt ausgehend von den Menschen die in Habibs Lokal zu tun haben, ein Milieu, welches in der Form quasi in jeder deutschen Großstadt angetroffen werden kann. Es ist das Milieu der kleinen Leute, der großen Träume und der geplatzten Lebenslügen. Doch es gelingt Baumann nicht, den Kinozuschauer wirklich mitzunehmen.

Seine Protagonisten wirken eher wie Karikaturen, die sich einer Klischeedusche unterzogen haben. Es werden humoristische Töne angeschlagen, während fast zu gleichen Zeit dramatische Menschenschicksale gezeigt werden. Damit wird der Zuschauer überfordert. Es fällt schwer, Baumanns Werk allzu ernst zu nehmen oder sich nach dem Kinobesuch mit der Inszenierung seriös auseinanderzusetzen. Insgesamt bleibt "Willkommen bei Habib" allzu sehr an der Oberfläche, beschreibt zu viele Schicksale und vermittelt zu wenig Authentizität.
Timo Buschkämper, Filmreporter.de
Regisseur Michael Baumann verharrt zu sehr an der Oberfläche und versteht es nicht, den Zuschauer durch eine intensivere und klischeelose...
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2024