Universum Film
Eine ganz ruhige Kugel

Eine ganz ruhige Kugel

Originaltitel
Les invincibles
Regie
Frédéric Berthe
Darsteller
Kaïs Boudjenah, Fabien Baïardi, Jean-François Malet, Abdelhafid Metalsi, Jean-Claude Baudracco, Eric Bougnon
Kinostart:
Deutschland, am 03.07.2014 bei Universum Film
Kinostart:
Österreich, am 17.07.2014 bei Einhorn
Genre
Komödie
Land
Frankreich
Jahr
2013
FSK
ab 6 Jahren
Länge
99 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.eine-ganz-ruhige-kugel.de
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
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Zwei Boule-Spieler am Scheideweg ihres Lebens
Die Kleinkriminellen und leidenschaftliche Boule-Spieler Momo (Atmen Kelif) und Jacky (Gérard Depardieu) schlagen sich mehr recht als schlecht durchs Leben. Die Ehe von Jacky hängt nur noch am seidenen Faden, während sich der Enddreißiger Momo vor allem mit der Erwartungshaltung seiner besorgten Mutter herumschlägt.

Doch dann bekommt nur einer der beiden Freunde die Chance das Blatt noch zu wenden. Der gerissene Geschäftsmann Stéphane Darcy (Édouard Baer) plant die Ausrichtung einer internationalen Boule-Meisterschaft und Momo bewirbt sich erfolgreich um die Aufnahme in die französische Nationalmannschaft. Allerdings wird er dort wegen seiner nordafrikanischen Abstammung diskriminiert. Jacky beschließt einzugreifen und seinem Freund zu helfen, bevor es zu spät ist. Doch er ist nicht mehr der einzige, der sich um Momo sorgt. Auch die attraktive Teammanagerin Caroline (Virginie Efira) hat ein Auge auf das schüchterne Boule-As geworfen. Eine heikle Situation für die Freundschaft der beiden.
Die französische Komödie von Regisseur Frédéric Berthe versucht humoristisch mit gesellschaftlichen Ressentiments sowie verschütteten Lebensträumen zu hantieren. Es bleibt bei dem Versuch. Über weite Strecken verharrt das Werk penetrant an der Oberfläche und bedient gängige Klischees.

Der Ansatz, mit Rassismus und Ausgrenzung lockerer umzugehen als in der öffentlichen Diskussion üblich ist ja nicht grundlegend falsch. Albernheit, lieblose Figurenzeichnung und eine Geschichte mit einer Vielzahl unglaubwürdiger Wendungen dienen hierfür jedoch keineswegs als geeignete Zutaten. Es fügt sich in "Eine ganz ruhige Kugel" schließlich dramaturgisch alles genauso, wie es der gelangweilte Zuschauer schon nach nur wenigen Minuten Spielzeit vermutet. Zu allem Überfluss wird der Inszenierung noch eine uninspirierte Liebesgeschichte eingeflochten, die den Kinogänger unberührt zurücklässt, weil der vermeintlichen Romanze das gleiche fehlt, was schon dem Gesamtwerk abgeht: Glaubwürdigkeit und Charme.
Timo Buschkämper, Filmreporter.de
Momo (Atmen Kelif) und Jacky (Gérard Depardieu) sind leidenschaftliche Boule-Spieler. Als Momo unverhofft die Chance seines Lebens bekommt, muss...
 
Die enttäuschende Komödie von Regisseur Frédéric Berthe verharrt penetrant an der Oberfläche und bedient nur gängige Klischees.
Universum Film
Eine ganz ruhige Kugel
2024