Concorde Film
Ein Sommer in der Provence

Ein Sommer in der Provence

Originaltitel
Avis de mistral
Regie
Roselyne Bosch
Darsteller
Rodolphe Saulnier, Michel Drucker, Franck Crouzet, Jérôme Care Aulanie, Raphaëlle Agogué, Charlotte de Turckheim
Kinostart:
Deutschland, am 25.09.2014 bei Concorde Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 26.09.2014 bei Filmladen
Genre
Drama
Land
Frankreich
Jahr
2014
FSK
ab 6 Jahren
Länge
104 min.
IMDB
IMDB
Homepage
www.SommerInDerProvence-film.de
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brillant  10|
9,0 (1 User)
Generationen-Komödie mit Altmeister Jean Reno
Léa (Chloé Jouannet), Adrien (Hugo Dessioux) und Théo (Lukas Pelissier) besuchen in den Sommerferien ihre Großaltern. Die Freude der Geschwister über den Ausflug ins Grüne hält sich jedoch in Grenzen. Denn die Reaktion von Opa Paul (Jean Reno) auf ihren Besuch fällt eher verhalten aus.

Das liegt auch daran, dass seine Frau Irène (Anna Galiena) ihm nichts von der Invasion der Städter gesagt hat. Es dauert nicht lange, bis es zu ersten Reibereien zwischen dem griesgrämigen alten Mann und seinen jungen Verwandten kommt. Ein ebenso chaotischer wie konfliktgeladener Sommer in der Provence steht bevor.
Nach harter Kost im Zweite-Weltkriegsdrama "Die Kinder von Paris" geht es in Roselyne Boschs "Ein Sommer in der Provence" deutlich friedlicher zu. Ein Zwei-Fronten-Krieg ist in der Tragikomödie dennoch nicht zu übersehen, kreist die Handlung doch um einen scheinbar unüberwindlichen Generationenkonflikt: auf der einen Seite ein alter Mann, dessen Existenz untrennbar mit seiner Vergangenheit verknüpft ist; auf der anderen Seite Jugendliche, die kein Verständnis für die Welt und die Sichtweise des Mannes haben.

Mit der Figur des griesgrämigen alten Mannes hat Bosch ihre Erinnerungen an ihre eigenen Großeltern verarbeitet, die sie zwar wenig gekannt, jedoch eine 'poetische Erinnerung' an sie habe, wie die Filmemacherin im Presseheft verrät. Mit Jean Reno, mit dem Bosch bereits in "Die Kinder von Paris" zusammengearbeitet hat, bekommt ihre schemenhafte Erinnerung eine ebenso konkrete wie robuste Gestalt.

Über das Generationen-Verhältnis hinaus handelt "Ein Sommer in der Provence" vom Konflikt zwischen Stadt und Land. Mit dem Besuch der Stadtkinder in der ländlichen Idylle richtet auch Bosch ihre Kamera auf eine Welt, die immer mehr aus dem gesellschaftlichen Fokus gedrängt wird. Auch dieses Motiv hat biographische Wurzel. Die französische Filmemacherin ist in den Bergen aufgewachsen, wo 'ihr jeder Winkel vertraut ist' und wo sie noch immer 'so viel Zeit wie möglich verbringt.'

Neben Hommage an die ältere Generation und die Natur ist "Ein Sommer in der Provence", zu dem Bosch auch das Drehbuch verfasst hat, auch ein Plädoyer für Werte wie Familie und Freundschaft. Laut Bosch sind das der 'einzige Trost, den einem das Altern zu bieten hat.'
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Léa (Chloé Jouannet), Adrien (Hugo Dessioux) und Théo (Lukas Pelissier) besuchen in den Sommerferien ihre Großeltern. Überrascht vom Besuch seiner...
 
Von persönlichen Erinnerungen ausgehend, inszeniert die französische Filmemacherin Roselyne Bosch ("Die Kinder von Paris") in "Ein Sommer in der...
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Ein Sommer in der Provence
2024