Lost and Delirious

Lost and Delirious

Originaltitel
Lost and Delirious
Regie
Léa Pool
Darsteller
Luke Kirby, Caroline Dhavernas, Amy Stewart, Mimi Kuzyk, Jackie Burroughs, Graham Greene
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
Kanada
Jahr
2000
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
10,0 (2 User)
Mary "Mouse" Bradford (Mischa Barton) ist neu am Perkins Girl's College. Drei Jahre nach dem Tod ihrer Mutter wird sie von der Stiefmutter auf die Eliteschule abgeschoben. Ihre Zimmergenossinnen Paulie (Piper Perabo)und die schöne Tory haben im Geheimen eine Liebesbeziehung, was Mary nicht verborgen bleibt. Die drei ungleichen Mädchen eint, dass sie alle große Schwierigkeiten mit ihren Eltern haben. Pauli wurde von ihrer Mutter zur Adoption freigegeben, Tory kämpft mit den hohen und altmodischen Erwartungen ihrer Eltern und Mary hat den Tod ihrer Mutter noch nicht überwunden. Doch die beiden älteren Mädchen verstehen es, sie aus ihrer Trauer zu reisen. Als die lesbische Beziehung der beiden herauszukommen droht, distanziert sich Tory von Paulie mit aller Macht. Sie lässt sich gar demonstrativ auf eine Beziehung mit einem Jungen ein, nur um die Umwelt von ihrer "straightness" zu überzeugen. Doch Paulie kann Tory nicht aufgeben und kämpft mit allen Mitteln um die Liebe ihrer Freundin.
Die französische Schweizerin Lea Pool erzählt in ihrem ersten englischsprachigen Film eine dramatische Liebesgeschichte. Dabei nähert sie sich mit viel Liebe und Einfühlsamkeit ihren jugendlichen Charakteren. Im idyllischen Ambiente demontiert sie systematisch die heile, isolierte Welt des Mädcheninternats. Dabei gibt sie besonders der Figur der Sozialwaisen Pauline eine fast brachiale Kraft, die aber der unbedingten Liebe nicht standhält. Ihre Bildsprache, sowie die beeindruckend agierenden jugendlichen Darsteller unterstützen die fast gotisch anmutende Geschichte. Auf der Berlinale 2001 wurde die Regisseurin vom Festivalpublikum mit langanhaltendem Applaus empfangen
Richard Rendler, Filmreporter.de
2024