Alamode Film
Love 3D

Love 3D

Originaltitel
Love
Regie
Gaspar Noé
Darsteller
Omaima S., Stella Rocha, Xamira Zuloaga, Déborah Révy, Vincent Maraval, Benoît Debie
Kinostart:
Deutschland, am 26.11.2015 bei Alamode Filmdistribution
Kinostart:
Österreich, am 04.01.2016 bei Alamode Österreich
Genre
Romanze
Land
Frankreich, Belgien
Jahr
2015
FSK
ab 18 Jahren
Länge
135 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Erotischer Skandalstreich von Gaspar Noé
Harmlos fast und romantisch beginnt die zerstörerische Liebe zwischen Murphy (Karl Glusman) und Electra (Aomi Muyock). In einem Park lernen sich der Filmstudent und die attraktive Malerin kennen. Sie haben bald Sex und verlieben sich ineinander. Das Paar führt ein ausschweifendes Leben, sie probieren alles aus: Drogen, Parties, Sex. Sex zu zweit, Sex zu dritt und in der Gruppe, Sex zu Hause und Sex im Club. Ihre Lust aufeinander und das Leben scheint keine Grenzen zu kennen.

Doch dann schläft Murphy eines Tages in Abwesenheit seiner Freundin erneut mit Nachbarin Omi (Klara Kristin) und schwängert diese. Electra ist empört, obwohl die drei schon einen flotten Dreier hatten. Electra verlässt ihren Freund, der fortan ein unglückliches Leben an der Seite seiner bald wenig geliebten Frau und ihres gemeinsamen Kindes führt. Als Murphy am Neujahrstag die Nachricht erreicht, dass die suizidgefährdete Electra spurlos verschwunden ist, fällt er aus allen Wolken. Er ist über den Verlust ihrer Beziehung noch immer nicht weggekommen.
Der argentinische, seit langem in Frankreich lebende und arbeitende Regisseur Gaspar Noé gehört zu den prominentesten Regisseuren des so genannten New French Extremism, einer zu Beginn des 21. Jahrhunderts aufgekommenen Bewegung von französischen Regisseuren, die sich unter anderem durch die explizite Darstellung von Sex und Gewalt auszeichnet. Mit kontroversen Filmen wie "Menschenfeind", "Irreversibel" und "Enter the Void" dehnt der Skandal-Regisseur die Grenze des Darstellbaren ins Extreme, selbst hartgesottene Zuschauer werden in Schockstarre versetzt. Mal tötet ein Vater seine Tochter, dann wird eine Frau brutal vergewaltigt, oder Noé zeigt die Ejakulation eines Penis' aus dem Innern einer Vagina.

Wie kann man solche Schockbilder noch toppen? Wenn es mit dem Gezeigten nicht geht, dann kann man das Konventionelle oder zur Konvention Gewordene vielleicht mit der Technik etwas verfeinern, dachte sich Noé bei seinem neuen Werk. Das Ergebnis: "Love" handelt zwar von dem ältesten Thema der Kunst, der Liebe, in den Händen des Filmemachers aber wird es dann doch zu etwas Besonderem. Durchsetzt mit biographischen Bezugspunkten, zeigt Noé eine vor allem im französischen Kino beliebte Spielart der Liebe: die Amour Fou, die alles verzehrende, oft psychisch ungesunde Liebe.

Wie schon ansatzweise in "Enter the Void" rückt er auch in "Love" die körperliche Seite der Liebe ausgiebig ins Bild, was in 3D nicht nur sinnlich, sondern auch besonders plastisch gerät. Der Sex, den der Regisseur hier in allen möglichen Ausformungen zeigt, mag schön anzusehen sein, sehr originell sind seine Szenen indes nicht geraten. Selbst der durchaus wirkungsvolle Höhepunkt des 3D-Experiments, die Ejakulation eines erigierten Schwanzes in die Kamera und damit auf das Gesicht des Zuschauers, kann den insgesamt harmlosen Eindruck des Films nicht wettmachen. Während "Menschenfeind", "Irreversible" und "Enter the Void" einst hohe Wellen schlugen, plätschert "Love" etwas zu langatmig dahin. Noés früheren Filme wühlen auf, dieser lässt eher kalt.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Ein Mann und eine Frau verlieben sich. Fortan genießen sie das Leben in vollen Zügen. Sex - Drogen - Party inklusive. Ihre Lust aufeinander und das...
 
Nach "Menschenfeind", "Irreversibel" und "Enter the Void" inszeniert Gaspar Noé erneut ein explizites Werk.
Explizites Drama: "Love 3D"
Gaspar Noé inszeniert immer extreme Filmkunst: Ob in...
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2024