Suche impotenten Mann fürs Leben

Suche impotenten Mann fürs Leben

Originaltitel
Suche impotenten Mann fürs Leben
Regie
John Henderson
Darsteller
Hedi Rahbar, Dirk Weiermann, Ernie Reinhardt, Steffen Böye, Dirk Bach, Wigald Boning
Kinostart:
Deutschland, am 03.04.2003 bei Senator Film Verleih
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2002
FSK
ab 12 Jahren
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Es scheint keine Männer zu geben, deren Machismo nicht das Denkvermögen einschränkt. Das kleine beste Stück ist einer erfüllten Beziehung stets im Wege. Und überhaupt wird- so die Meinung der von ihren Macho-Liebhabern menschlich enttäuschte Carmen (Katrin Weisser) - der Sex völlig überschätzt. Doch ihre Anzeige in einer Online-Kontaktbörse gerät außer Kontrolle, als der Internetanbieter Carmens Anzeige "Suche impotenten Mann" mit einem Flugzeugbanner jedem männlichen Single n der Stadt zu Gesicht bringt. Am folgenden Tag steht das Fax nicht mehr still. Es scheint als hätten alle impotenten Singles auf die Anzeige reagiert. Da sich Carmen ihrer Aktion gar nicht mehr sicher ist, bietet sich Freundin Laura (Sandra Leonhard) als Vorkoster an. Laura ist noch schlimmer dran als ihre Freundin. Freund Wilko (Erhan Emre) hat sich aus dem Staub gemacht, als Laura ihm ihre Schwangerschaft offenbarte. Fortan sortiert Laura für Carmen die Kandidaten aus. Die meisten sind jedoch jenseits von Gute und Böse: Muttersöhnchen, Psychopaten, es scheint als hätten sämtliche Schauergestalten Probleme mit ihrem kleinen Bruder. Doch als der einfühlsame impotente Frederic (Nic Romm) vor Lauras Tür steht, nimmt sich diese dem Volltreffer selbst an.
John Hendersons Komödie ist zunächst recht amüsant, das reicht aber nicht wirklich. Die Gags sind zu voraussehbar, das Aneinanderreihen schräger impotenter Männer spätestens nach der dritten Wiederholung langweilig. Daran kann weder der Gastauftritt von Muttersöhnchen Wigald Boning noch Dirk Bachs Intermezzo als kleiner, dicker und impotenter Heteromann etwas ändern. Besonders die zunächst gehemmte Liebesbeziehung zwischen der von Katrin Weisser verkörperten Carmen mit dem von Tim Williams etwas zu kühl realisierten Macho David ist zu Klischeehaft angelegt. Man wir das Gefühl nicht los, dass sich die Macher an einschlägigen Hollywoodkomödien orientiert haben, ohne deren routinierten Fließbandcharakter ein guten Schuss Originalität entgegenzusetzen.
Nicola Turri, Filmreporter.de
2024