Junta

Junta

Originaltitel
Garage olimpo
Regie
Marco Bechis
Darsteller
Miguel Oliveira, Marcelo Chaparro, Adrián Fondari, Paola Bechis, Dominique Sanda, Chiara Caselli
Kinostart:
Deutschland, am 03.07.2003 bei flax film
Genre
Drama
Land
Italien, Argentinien, Frankreich
Jahr
1999
FSK
ab 12 Jahren
Länge
98 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
8,0 (1 User)
Argentinien zur Zeit der Militärdiktatur. Maria (Antonella Costa) lebt mit Mutter Diane (Dominique Sanda) in einem großen Haus. Einige Zimmer der schon etwas heruntergekommenen Behausung sind untervermietet. So wohnt in einem Zimmer auch der schüchternen Felix (Carlos Echeverría). Der Automechaniker ist mit Haut und Haaren in Maria verknallt. Die arbeitet als "Lehrerin der Armen" in den Slums von Buenos Aires, ist auch für eine oppositionelle politische Bewegung aktiv. Eines Tages wird sie von Soldaten in Zivil in den Keller der ehemaligen Autowerkstatt "Garage Olimpo" verschleppt. Es ist eines der unzähligen geheimen Verliese des faschistoiden Regimes. Sofort beginnen Folterungen und Demütigungen. Der General der Foltereinheit setzt seinen besten Mann auf die Lehrerin an, um diese zum Sprechen zu bringen. Der sadistische Folterknecht ist ausgerechnet der schüchterne Felix. Dieser ist hin und hergerissen zwischen seiner "Bestimmung" und seinem Machtstreben auf der einen Seite und seiner Liebe zu Maria. Maria sieht in Felix ihre einzige Chance den Todestrakt zu überleben. Sie versucht alles, um mehr Einfluss auf den machthungrigen Schergen der Junta zu bekommen. Auch Diane ist nicht untätig, die verzweifelte Mutter versucht aus dem Erlös des inzwischen verkauften Hauses die Geheimpolizei zu bestechen. Auch sonst ist sie zu allen Schritten bereit, um die geliebte Tochter aus den Fängen der Folterer zu befreien.
Marco Bechis musste sich in das sensible Thema nicht lange einlesen. Der Regisseur ist 1977 schließlich selbst aus Argentinien geflohen. Heute lebt der Filmemacher in Italien. Produzent Produzent Daniel Burman ist in Argentinien als Schriftsteller und Regisseur bekannt. Die Rahmenhandlung basiert auf einer wahren Begebenheit. Nach einem tödlichen Bombenattentat auf einen der berüchtigten Foltergenerale werden in Argentinien Hunderter junger Menschen verhaftet und in den Folterkellern teilweise bis zum Tode gequält. Unter den 30.000 Opfern des Regime waren auch ca. hundert Deutsche bez. deutschstämmige Argentinier. Trotz der Intervention der damaligen Regierung Schmidt/Genscher konnte kein einziger der Opfer auf diplomatischem Weg gerettet werden. Unter den ohne Verfahren Ermordeten ist auch die Professorentochter Elisabeth Käsemann, die wie die Protagonistin im Film bis zu ihrer Verschleppung in den Armenvierteln von Buenos Aires als Lehrerin den Ärmsten der Armen im Lesen und Schreiben unterrichtet. Angesichts des Elends unterstützt sie eine Widerstandsgruppe, die unter anderem Verfolgte außer Landes schafft. Trotz des verzweifelten Versuchs ihres Vaters, dem evangelischen Theologen Professor Ernst Käsemann, sie mit 25.000 Dollar freizukaufen, und der Intervention der deutschen Regierung wird Elisabeth Käsemann nach wochenlangen Folterungen ermordet. Ihre Mörder - darunter auch ranghohe Militärs - leben trotz dreier internationaler Haftbefehle immer noch unbehelligt in Argentinien.
Nicola Turri, Filmreporter.de
Videoclip: Junta
Marco Bechis musste sich in das sensible Thema nicht lange einlesen. Der Regisseur ist 1977 schließlich selbst aus Argentinien geflohen. Heute lebt...
 
Galerie: Junta
Auf einer wahren Geschichte beruhendes Drama über die Folterkammern der argentinischen Junta. Lehrerin Maria (Antonella Costa) unterrichtet in den...
Junta
2024