Testamento
Testamento
Originaltitel
Testamento
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 27.11.2003 bei Neue Visionen Filmverleih
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2003
FSK
ab 6 Jahren
Länge
93 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
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Der 83-jährige Alfonso Bauer Paíz ist in Lateinamerika längst eine historische Figur. Seit über 50 Jahren kämpft der Rechtsanwalt für soziale Gerechtigkeit und die Menschenrechte in Guatemala. Er bekämpfte Interventionen, Militärregime, und Multinationale Konzerne. Selbst immer wieder ins Exil gezwungen, unterstütze er revolutionäre Kräfte in Chile, Kuba und Nicaragua. Paíz war ein Vertrauter von Che Guevara. Seit dem Ende des guatemaltekischen Bürgerkriegs arbeitet der engagierte Sozialist und Freimaurer als Rechtsberater für die zurückkehrenden Exilanten. Auch er musste stets einen hohen Preis für seine Überzeugungen bezahlen: so starben Frau und Kinder früh. Bei den ersten freien Parlamentswahlen im Jahr 2000 tritt er trotzdem an. Doch hier herrscht ein am Völkermord beteiligter General. Alfonso Bauer Paíz gibt nicht auf. Er sitzt weiter als einer der wenigen linken Abgeordneten im Parlament seines vom Bürgerkrieg traumatisierten Landes.
Die Dokumentation über den Che-Guevara-Vertrauten, Sozialist und Freimaurer Alfonso Bauer Paíz ist auch ein Film über die jüngere Geschichte Guatemalas und der Geschichte der liberalen Kräfte Lateinamerikas. In Guatemala wird der Film der Regisseure Uli Stelzner und Thomas Walther intensiv wahrgenommen und diskutiert. Das Verlangen über die eigene Vergangenheit zu sprechen ist - ähnlich wie in Südafrika - ein elementares Bedürfnis der Bevölkerung.