Sottosopra

Sottosopra

Originaltitel
Sottosopra
Regie
Gabriele Schärer
Darsteller
Marga Bührig, Christiane Brunner, Heidi Ensner, Luisa Muraro
Kinostart:
Deutschland, am 18.03.2004 bei Freunde der Deutschen Kinemathek
Genre
Dokumentarfilm
Land
Schweiz
Jahr
2002
Länge
92 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Die Gewerkschafterin Christiane Brunner, die Theologin Marga Bührig, die Krankenschwester Heidi Ensner und die Philosophin Luisa Muraro, vier Frauen erzählen von ihrem Kampf für die Rechte der Frauen. Sie schildern ihre Aktionen im Rahmen der Freiheitsbewegung für die Frau. Mit anderen Frauen setzten sie sich für das Ende des Patriarchats ein. Die feministische Theologin und Freidenkerin Marga Bührig ermutigte zeitlebens Frauen, sich frei zu machen von der Abhängigkeit des Mannes. Für sie als Theologin wichtig: die Stellung der Frau in der Kirche. Schon immer setzte sie sich für die gesellschaftliche Akzeptanz lediger Frauen in der Gesellschaft ein. Ihr Motto: "Frauen untereinander können durchaus auch glücklich sein". Christiane Brunner war jahrelang aktiv an Frauenstreiks beteiligt, wollte ihre Geschlechtsgenossen wachrütteln, sich aus der tradierten Opferrolle zu befreien. Die gynäkologische Krankenschwester Heidi Ensner möchte in ihrem Beruf das Frausein ergründen. Sie arbeitet mit Frauen für Frauen, weil ihr der Kontakt mit der Weiblichkeit gefällt. Luisa Muraro, Philosophin, hat die Idee der weiblichen Inkarnation des heiligen Geistes auf ihren Reisen für sich entdeckt. Für sie ist klar, dass die Hochzeit des Patriarchats endgültig vorbei ist.
Gabriele Schärer versucht in ihrer Dokumentation das Ende des Patriarchats nachzuzeichnen. Sie besucht vier Frauen in ihrem täglichen Umfeld, vier Frauen, die längst unabhängig von herkömmlichen Rollenerwartung leben. Für sie bedeutet das Ende des Patriarchats eine neue, überaus spannende Zeit, in der sich Frauen ihrer neuen Rollen bewusst werden können und sich entscheiden, welchen Platz sie fortan in der Gesellschaft einnehmen gedenken. Die Idee des Dokumentarfilms basiert auf dem Buch "Das Patriarchat ist zu Ende", welches die Berner Regisseurin in einem Frauenbuchladen in Mailand entdeckt hatte. Anschließend begab sie sich auf die Suche nach Frauen, die dieses Ende verkörpern, die vollkommen hinter der Frauenbewegung stehen.
Julia Stoll, Filmreporter.de
2024