Constantin Film
Milk
Hoffnung über alles
Feature: Harvey Milks steiniger Weg
Er war Bürgerrechtler der Schwulen- und Lesbenbewegung und der erste homosexuelle Politiker Amerikas: Harvey Milk. Nach mehreren Dokumentationen wurde ihm nun endlich ein Spielfilm gewidmet. Gus van Sant zeichnet in seinem Drama "Milk" die Lebensgeschichte des Politikers nach, der nach nur drei Monaten in seinem Amt erschossen wurde. Das Drama berührt, unterhält und unterstreicht ein weiteres Mal die Schauspielkunst von Sean Penn.
erschienen am 8. 03. 2009
Constantin Film
Sean Penn als schwuler Politiker in "Milk"
Von einer frühen Mid-Life-Crisis gepackt, zieht Harvey Milk (Sean Penn) mit seinem Lebensgefährten Scott Smith (James Franco) nach San Francisco. Ihr Fotoladen wird schnell zum beliebtenTreffpunkt vieler Homosexueller des Viertels. Veranlasst durch die schwulenfeindliche Politik der 1970er Jahre, kandidiert Milk für ein politisches Amt der Stadt San Francisco. Nach drei erfolglosen Versuchen wird er 1977 tatsächlich gewählt. "Milk" beginnt mit Originalaufnahmen der Stonewall-Unruhen von 1969 sowie einem Original-Nachrichtenbeitrag über das Moscone-Milk Attentat. George Moscone war Bürgermeister San Franciscos. Er wurde zusammen mit Harvey Milk am 27. November 1978 vom ehemaligen Stadtratsmitglied Dan White erschossen.

Kameramann Harris Savides arbeitet mit körnigen Filmmaterial. So fügen sich die historischen Aufnahmen nahtlos in die Spielhandlung ein. Der Zuschauer wird von der Atmosphäre San Franciscos der 1970er Jahre schnell gefangen. Selbst wenn man den Verlauf der Geschichte und das tragische Ende kennt, fesselt das Drama ungemein. Das liegt nicht zuletzt an der darstellerischen Leistung des gesamten Ensembles, die alle mit Verve und Freude spielen. Sean Penn wurde für seine Leistung zu Recht mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
erschienen am 8. März 2009
Zum Thema
Milk (Kinofilm)
Das Drama erzählt den Werdegang von Harvey Milk, dem ersten offen schwul lebenden Politiker, der in ein Amt gewählt wurde. Sowohl Sean Penn als auch das Ensemble liefern eine außergewöhnliche Leistung, die durch die Kameraführung unterstützt wird. Die Montage von Archivmaterial mit den Spielszenen versetzen den Zuschauer in das San Francisco der späten 1970er Jahre und schaffen eine große Authentizität.
Weitere Kritiken
Zum Weinen lustig
"Lost City - Das Geheimnis der verlorenen Stadt"
2024