Tobis Film/Alcon Entertainment, LLC
Transcendence
Schwaches Near-Future-Drama
Feature: Spiel mit Technikängsten
Dr. Will Caster (Johnny Depp) hat gerade den selbständig denkenden und fühlenden Quantencomputer PINN erfunden, da wird er von technologiefeindlichen Terroristen mit Polonium vergiftet und stirbt binnen weniger Wochen. Derweil transferiert seine Frau Evelyn seinen Geist in den Supercomputer und so geht Will als Superintelligenz online.
erschienen am 21. 04. 2014
Tobis Film/Alcon Entertainment, LLC
Transcendence
Alles, was Spike Jonze kürzlich mit "Her" so elegant gelang, misslingt diesem "Him" zu massivem Murks: Die Maschine mit Empfindungen, die Technologische Singularität also, heißt hier, religiös konnotiert, "Transcendence". Christopher Nolans Stammkameramann Wally Pfister ("Inception") begegnet mit zu viel Plot und zu wenig Drama seinem Rasenmähermann 3.0 - arg simpel und unentschlossen, was er sein und was er aussagen will.

Mal analog-naturfarben, mal aseptisch-futuristisch erzählt der wie sein Drehbuchdebütant Jack Paglen überforderte Pfister ein Liebesmelodram mit "The Fountain"-Einschlag. Da Johnny Depp ("Lone Ranger") nicht überzeugt und seine Partnerin Rebecca Hall ("Prestige - Die Meister der Magie") kühl bleibt, kommt zu wenig rüber, was die Akteure bewegt - ein fades Filmpaar ohne jede Chemie. Der Rest der Besetzung - u.a. Morgan Freeman, Paul Bettany - ist unterfordert.
Tobis Film/Alcon Entertainment, LLC
Transcendence
Durch und durch dummer Film zu smartem Thema
Pfister verwechselt erwachsen mit lahm, inszeniert so wenig involviert und unglaubwürdig, dass Mitgefühl und Sympathie unmöglich werden. Nie erfährt man mehr über die Figuren, alles bleibt formelhaft und kratzt nur an der Oberfläche der reichhaltigen Thematik künstliche Intelligenz, die man dutzendfach - und vor allem bei James Cameron - besser gesehen hat. Eine Geduldsprobe zwischen unspektakulär-reizlos und belustigend schlecht.

Keine Idee ist richtig ausgearbeitet, keine Szene angemessen inszeniert, Emotionen hängen im leeren Raum. Dafür stieren die Darsteller ergriffen in die Linse, was unfreiwillig komisch wirkt. "Transcendence" fehlt die menschliche Transparenz, ein durch und durch dummer Film zu einem intelligenten Thema, leider von Christopher Nolan mitproduziert, der mit "Interstellar" in Kürze hoffentlich Intelligenteres bietet.
erschienen am 21. April 2014
Zum Thema
Transcendence (Kinofilm)
In einem Zukunfts-Thriller von "Inception"-Kameramann Wally Pfister darf Johnny Depp einen eher gelangweilten als gefährlichen verrückten Wissenschaftler geben. Seine fast schon humanistisch geprägte Figur hat dabei ihre Allmachtsphantasien leider nicht im Griff und muss - trotz guter Ansätze - ihr Betriebssystem wieder herunterfahren. Eine Sci-Fi-Geschichte, die mit tollen Bildern und guten Darstellern beginnt, aber im Laufe der - leider auch vorhersehbaren - Handlung immer mehr langweilt.
Weitere Kritiken
Zum Weinen lustig
"Lost City - Das Geheimnis der verlorenen Stadt"
2024