25. Aug 2014: Attenborough zählt zu den einflussreichsten Vertretern des britischen Films. Im Verlauf seiner mehrere Jahrzehnte währenden Karriere zeichnet er sich sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur aus. Für seine schauspielerische Leistung wird er mit dem britischen Filmpreis BAFTA ausgezeichnet. Das biographische Epos "Gandhi", das er mit Ben Kingsley in der Titelrolle inszeniert, beschert ihm 1983 den Regie-Oscar.

Richard Samuel Attenborough wird am 29. August 1923 in Cambridge geboren. Bereits mit 18 Jahren steht er auf der Bühne, bis er 1942 mit David Leans Kriegsdrama "In Which We Serve" sein Spielfilmdebüt gibt. Zu seinen größten Erfolgen zählen die Graham Greene-Verfilmung "Finstere Gassen" und das Fluchtdrama "Gesprengte Ketten" mit Steve McQueen in der Hauptrolle. In Erinnerung wird er auch mit der Rolle des milliardenschweren Freizeitgründers in Steven Spielbergs "Jurassic Park" bleiben.

Als Regisseur debütiert Attenborough mit dem Kriegsmusical "Oh! What a Lovely War", seinen Durchbruch schafft er mit seiner dritten Regiearbeit, dem Kriegsfilm "Die Brücke von Arnheim" mit Sean Connery, Dirk Bogarde und Gene Hackman. Zu Weltruhm gelangt er 1982 mit dem Biopic-Epos "Gandhi" über den indischen Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi. Das Drama wird für insgesamt elf Oscars nominiert und setzt sich am Ende in acht Kategorien durch. Attenborough erhält neben dem Regie-Preis auch die Auszeichnung für den besten Film des Jahres.

Noch vor seinem größten künstlerischen Erfolg wird Attenborough 1976 von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen. 1993 erhält er den Titel Lord. 1988 wird er mit dem Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk gewürdigt.

Attenboroughs Gesundheitszustand hatte sich nach einem schweren Sturz im Jahr 2008 in seinem Haus in London verschlechtert. Zuletzt lebte er mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Sheila Sim, in einem Altersheim. Die Eltern dreier Kinder waren seit 1945 verheiratet.