Stromboli

Die schwedische Starschauspielerin Ingrid Bergman bot sich dem bewunderten Roberto Rossellini für "Stromboli" als Hauptdarstellerin geradezu an. Obwohl verheiratet, verliebten sich der Regisseur und seine Hauptdarstellerin heftig ineinander und lösten einen Skandal aus. Klatschreporter begleiteten fortan die Dreharbeiten auf der Insel. Den Widerständen trotzend heirateten sie bald darauf und blieben sieben Jahre zusammen.

Obwohl 1950 auf dem Filmfestival von Venedig für den Goldenen Löwen in Venedig nominiert, fiel der Film bei Kritik und Publikum zunächst durch. Er führte trotzdem zu einem spürbaren Aufschwung des Tourismus' und einem damit verbundenen wirtschaftlichen Aufschwung von Stromboli. Das ist erstaunlich, schließlich hat Rossellini das karge Vulkaneiland als eine gesellschaftlich zurückgebliebene Gefängnisinsel porträtiert. In schlichtem schwarz-weiß fängt er das harte Leben der Insulaner ein. Die Protagonistin findet sich als Fremdkörper in der trostlosen Umgebung mit ihrer Armut und der schroffen Natur. Mit Laienschauspielern und religiösen Untertönen erzielt das Frauenportrait in seiner fühlbaren Ausweglosigkeit eine dramatische Wirkung und wurde im Laufe seiner Rezeptionsgeschichte zunehmend positiver bewertet.