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Als Jim Dolan kam

Als Jim Dolan kam

Originaltitel
Rough Night in Jericho
Regie
Arnold Laven
Darsteller
Warren Vanders, John Napier, Med Flory, Joe Gray, Ray Kellogg, Kenner G. Kemp
Medium
DVD
Im Handel ab
09.05.2008 bei Plaion Pictures (Koch Films)
Kinostart Deutschland
Als Jim Dolan kam
Genre
Western
Land
USA
Jahr
1967
FSK
ab 12 Jahren
Länge
100 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Extras: Originaltrailer • Booklet • Bildergalerie mit seltenem Werbematerial
Tolles Schauspieler-Trio in den Fängen der Macht
In der Kleinstadt Jericho entscheidet der ehemalige Gesetzeshüter Alex Flood (Dean Martin) über Leben und Tod. Seitdem er seinen Sheriffstern an den Nagel gehängt hat, fühlt er sich keinem Gesetz mehr unterworfen. Er lässt vermeintliche Mörder lynchen oder den gegenwärtigen Sheriff auswechseln, ganz wie es ihm beliebt. Die Bewohner der kleinen Stadt schweigen trotz seiner Willkür. Nur die junge Witwe Molly Lang (Jean Simmons) wehrt sich gegen Floods Allmacht. Ihre einzige Hoffnung ist Jim Dolan(George Peppard), ebenfalls ein Ex-Sheriff wie Flood. Sie hat den Marshall Ben Hickman (John McIntire) und dessen Begleiter Jim Dolan in die Stadt kommen lassen, um dem Treiben ein Ende zu bereiten. Doch schon auf dem Weg nach Jericho wird Hickman angeschossen und Dolan will schnell wieder aus der Räuberhöhle verschwinden. Diesen Plan macht er des Öfteren kund, verschiebt ihn aber immer wieder aus wichtigem Grund. Also versucht der Fremde doch noch, Recht und Ordnung in die Kleinstadt zu bringen.
Arnold Lavens Western folgt den Konventionen des Genres: die Ankunft eines Fremden löst eine Kette von Ereignissen aus. Diese inhaltliche Monotonie kompensiert der Filmemacher mit einigen erfrischenden visuellen Effekten. Mehrmals richtet sich die Kamera aus ungewohnten Perspektiven auf die Protagonisten und lässt den Einfluss der längst populären Italo-Western vermuten. Streckenweise verliert sich die Handlung in Cowboy-Klamauk oder sentimentalen Geplänkel zwischen Molly und Dolan. Während das Wetttrinken zwischen den Beiden amüsiert, flachen die sonstigen Dialoge schnell ab. Rohe Gewalt und zarte Romanze - der Filmemacher schwankt zwischen zwei Extremen. Das überzeugende Spiel des Trios - Dean Martin, George Peppard und Jean Simmons haucht dem mäßigen Plot jedoch etwas Leben ein. Geschickt webt der Regisseur seine Kritik an autoritären Gesellschaftssystemen ein. "Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch nicht das Gleiche". Floods Worte sind der Höhepunkt seiner despotischen Philosophie und der Wendepunkt in Jims Schicksal. Spannender Western mit kleinen Schwächen.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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Als Jim Dolan kam
2024