W-film Filmproduktion & Filmverleih
Zwingli (2019)

Zwingli - Der Reformator

Originaltitel
Zwingli
Alternativ
The Reformer. Zwingli: A Life's Portrait.
Regie
Stefan Haupt
Darsteller
Maximilian Simonischek, Sarah Sophia Meyer, Anatole Taubman, Stefan Kurt, Charlotte Schwab, Andrea Zogg
Medium
Digital (download)
Im Handel ab
14.05.2020 bei W-film
Kinostart Deutschland
Zwingli - Der Reformator
Genre
Biographie
Land
Schweiz
Jahr
2019
FSK
ab 12 Jahren
Länge
128 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Historisches Drama über den Schweizer Reformer
Zürich 1519. Die Bevölkerung in der beschaulichen Stadt an der Limmat ist in Aufruhr. Der seit Jahresbeginn amtierende Leutprediger am Großmünster schlägt neue Töne an, die nicht allen Gläubigen gefallen. Ueli Zwingli (Maximilian Simonischek) schert sich mehr um das Leben der Bürger als das Wohl der Toten, womit er das Weltbild der katholischen Kirche als auch seiner Gemeinde ins Wanken bringt. Denn regelmäßig geben Hinterbliebene wie die junge Witwe Anna Reinhart (Sarah Sophia Meyer) ihre letzten Ersparnisse aus, um Messen für ihre verstorbenen Angehörigen lesen zu lassen.

Reinhardt verliebt sich in Zwingli, der ein ebenso bescheidenes wie zurückgezogenes Leben führt. Im Gegensatz zu Martin Luther, der Lichtgestalt der deutschen Reformation, stellt der Schweizer seine Persönlichkeit hintenan. Dabei ist er jedoch sehr viel radialer, er verbindet die Veränderungen der Prunkkirche mit sozialen Anliegen und der Forderung der Beendigung des Kriegsdienstes von Schweizern für fremde Könige. Die Bedürftigen profitieren unter seine Ägide vom Reichtum der Kirche.

Mit diesem Kurs eckt Zwingli nicht nur bei den konservativen Chorherren des Münsters an, deren Zorn von seinem Freund, dem Bürgermeister Röist (Stefan Kurt), in Bahnen gelenkt wird. Doch er kann nicht verhindern, dass die Zürcher Bürger Felix Manz (Michael Finger), Täufer und früherer Gefährte von Zwingli, im Fluss ertränken und der reformatorische Pfarrer Jakob Kaiser (Mathis Künzler) im Kanton Schwyz bei lebendigem Leib verbrannt wird. Um die Reformation in Zürich zu retten, zieht Zwingli selbst in den Kampf. Er fällt im Oktober 1531, sein Körper wird gevierteilt, kein Grab soll an ihn erinnern.
Regisseur Stefan Haupt ("Der Kreis") hangelt sich an den Fakten und Ereignissen entlang, die aus den zwölf Jahren bekannt sind. Er porträtiert Zwingli als eher schüchternen Menschen, der zufällig in die Rolle des zentralen Kirchenreformers der Schweiz geriet. Für ihn steht stets die Sache und nicht das eigene Wohl im Zentrum des Handelns.

Außerdem konzentriert er sich auf die Beziehung zu Anna Reinhart, die Zwingli zum Entsetzen seiner Kirche heiratet. Sie ist eine starke Frau, doch vermeidet Haupt jegliche Heroisierung. Der Zuschauer hat nie das Gefühl - wie bei den deutschen Filmen zu Katharina Luther - dass eine strebsame Frau hinter einem erfolgreichen Mann steht.

Durch diesen Ansatz müssen die theologischen Auseinandersetzungen in den Hintergrund treten. Haupt konzentriert sich auf die wesentlichen reformatorischen Thesen von Huldrych und Ueli Zwingli, der nebenbei das Schul-, Kirchen- und Ehewesen neu ordnete und Sittengesetze herausgab. So entsteht ein packendes Zeitbild Zürichs in den aufregenden Zeichen der Reformation, die das Weltbild der Zürcher erschütterte. Viele Menschen fühlten sich überfordert, anderen eröffnete die Reformation neue Freiheiten.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Zürich ist in Aufruhr. Der seit Jahresbeginn 1519 amtierende Leutprediger Ueli Zwingli (Maximilian Simonischek) schlägt ganz neue Töne an.
 
Stefan Haupt ("Der Kreis") hält sich eng sich an den Fakten und Ereignissen.
Mensch im Fokus
Der Regisseur Stefan Haupt wird 2002 mit dem Dokumentarfilm...
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