Atlas Film
Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? - limitiertes und nummeriertes Mediabook (DVD + Blu-ray)
Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? - limitiertes und nummeriertes Mediabook (DVD + Blu-ray)
Originaltitel
Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?
Regie
Darsteller
Medium
Blu-ray
Im Handel ab
30.10.2020 bei Atlas Film
Kinostart Deutschland
Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
1932
FSK
ab 12 Jahren
Länge
75 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
8,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Extras: Untertitel: Barrierefreie Fassung (deutsche Audiodeskription und deutsche Untertitel für Hörgeschädigte) • Bonusmaterial: Umfangreiches Booklet mit historischen Dokumenten und Informationen zur Geschichte des Films • Dia-Show mit Archivmaterial
Filmklassiker nach Vorlage von Bertolt Brecht
Von Annis (Hertha Thiele) schlechtem Gehalt in einer Berliner Fabrik hängt das Wohlergehen ihrer Familie ab. Ihr Vater ist seit Jahren arbeitslos und nun wird auch noch ihrem Bruder Kurt (Adolf Fischer) gekündigt. Es reicht hinten und vorne nicht, obwohl Annis Mutter jeden Groschen dreimal umdreht, um die vierköpfige Familie zu ernähren und die Miete für die kleine Wohnung in einem Hinterhaus zu zahlen. Der Familie wird schließlich gekündigt. Um seinen Verwandten nicht auf der Tasche zu liegen, stürzt sich Kurt aus dem Fenster.
Eine neue Bleibe ist nicht in Berlin zu finden. Daher nehmen Anni und ihre Eltern das Angebot von ihrem Jugendfreund an, in die Zeltkolonie 'Kuhle Wampe' an der Großen Krampe zu ziehen. Sie liegt j.w.d., wie der Berliner sagt, 'janz weit draußen', der Weg zur Arbeit ist weit.
Als Anni merkt, dass sie von ihrem Freund Fritz (Ernst Busch) schwanger ist, drängt ihre Familie auf eine Heirat. Die Verlobung wird mit viel Alkohol gefeiert. Doch Anni merkt schnell, dass Fritz keinerlei Ambitionen auf ein harmonisches Familienleben hat.
Eine neue Bleibe ist nicht in Berlin zu finden. Daher nehmen Anni und ihre Eltern das Angebot von ihrem Jugendfreund an, in die Zeltkolonie 'Kuhle Wampe' an der Großen Krampe zu ziehen. Sie liegt j.w.d., wie der Berliner sagt, 'janz weit draußen', der Weg zur Arbeit ist weit.
Als Anni merkt, dass sie von ihrem Freund Fritz (Ernst Busch) schwanger ist, drängt ihre Familie auf eine Heirat. Die Verlobung wird mit viel Alkohol gefeiert. Doch Anni merkt schnell, dass Fritz keinerlei Ambitionen auf ein harmonisches Familienleben hat.
Der Klassiker des proletarischen Kinos erscheint 2020 brillant restauriert als Blu-ray-Mediabook. Seine Premiere feiert das Drama 1932 in Moskau, erst später kann es für einige Monate in einer zensierten Fassung in Deutschland gezeigt werden. 1933 wird "Kuhle Wampe" schließlich verboten, das Negativ gilt als verschollen. Einige Fassungen des Films überlebten in den Archiven, eine vollständige Fassung kann aber nicht wiederhergestellt werden.
Slatan Dudow inszeniert den Film 1932 nach der Buchvorlage von Bertolt Brecht, mit dem er seit einigen Jahren am Theater zusammenarbeitet. Unübersehbar ist der Versuch, die Brecht'sche Theorie der Lehrstücke auf den Film zu übertragen sowie der Einfluss von Fritz Lang auf die Bildgestaltung und Sergej Eisensteins auf die dynamische Montage, die ihrerseits wohl Leni Riefenstahl beeinflusst haben dürfte. Die Musik stammt unüberhörbar aus der Feder von Hanns Eisler.
Die Handlung ist simpel. Brecht und Dudow machen das Familiendrama auch zur Geschichte einer Emanzipation. Anni setzt sich über die kleinbürgerliche Moral ihrer Eltern hinweg und erlangt das Selbstbewusstsein, alleine über ihre Zukunft entscheiden zu können.
Vor allem ist der Film über weite Strecken ein Zeugnis einer untergegangenen Welt und der Atmosphäre Anfang der 1930er Jahre, als Millionen Menschen ohne Job sind und die Glücklichen mit Arbeit auf engstem Raum zusammengepfercht werden. Dagegen steht das Aufblühen der Freikörperkultur und der Arbeitersportvereine, die von den Filmemachern ausgiebig und idealisiert ins Bild gesetzt werden.
Slatan Dudow inszeniert den Film 1932 nach der Buchvorlage von Bertolt Brecht, mit dem er seit einigen Jahren am Theater zusammenarbeitet. Unübersehbar ist der Versuch, die Brecht'sche Theorie der Lehrstücke auf den Film zu übertragen sowie der Einfluss von Fritz Lang auf die Bildgestaltung und Sergej Eisensteins auf die dynamische Montage, die ihrerseits wohl Leni Riefenstahl beeinflusst haben dürfte. Die Musik stammt unüberhörbar aus der Feder von Hanns Eisler.
Die Handlung ist simpel. Brecht und Dudow machen das Familiendrama auch zur Geschichte einer Emanzipation. Anni setzt sich über die kleinbürgerliche Moral ihrer Eltern hinweg und erlangt das Selbstbewusstsein, alleine über ihre Zukunft entscheiden zu können.
Vor allem ist der Film über weite Strecken ein Zeugnis einer untergegangenen Welt und der Atmosphäre Anfang der 1930er Jahre, als Millionen Menschen ohne Job sind und die Glücklichen mit Arbeit auf engstem Raum zusammengepfercht werden. Dagegen steht das Aufblühen der Freikörperkultur und der Arbeitersportvereine, die von den Filmemachern ausgiebig und idealisiert ins Bild gesetzt werden.
Atlas Film
Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? (1932)