MFA+ FilmDistribution e.K.
Master Cheng in Pohjanjoki ("Mestari Cheng", 2019)

Master Cheng in Pohjanjoki

Wie einmal Master Cheng den Finnen die Kochkunst näherbrachte und dabei für sich selbst die Liebe fand
Originaltitel
Mestari Cheng
Regie
Mika Kaurismäki
Darsteller
Pak Hon Chu, Anna-Maija Tuokko, Lucas Hsuan, Kari Väänänen, Vesa-Matti Loiri, Paula Miettinen
Medium
DVD
Im Handel ab
27.11.2020 bei MFA+ Film Distribution
Kinostart Deutschland
Master Cheng in Pohjanjoki
Genre
Komödie
Land
Finnland, China, Großbritannien
Jahr
2019
FSK
ab 6 Jahren
Länge
109 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
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Extras: Sprache / Ton: Deutsch mit Dialogen in Englisch und Mandarin • Originalversion: Finnisch, Englisch, Mandarin • Bonusmaterial: Trailer • Trailershow • Wendecover
Liebe geht auch in Finnland durch den Magen
Breiige Kartoffeln und Matschgemüse. Es grenzt an ein Wunder, dass die Gaststätte von Sirkka (Anna-Maija Tuokko) noch nicht pleite ist. Doch ihre Stammgäste sind an die karge, heimische Kost gewöhnt. Vielmehr sind sie skeptisch gegenüber Fremden und Experimenten. Letztlich ist die Raststätte vor allem der Ort, um unter alten Freunden über Neuigkeiten zu klönen.

Doch so ganz hinter dem Mond leben die Bewohner des idyllischen Städtchens auch nicht. So wundert sich niemand, dass eines Tages der Chinese Cheng (Pak Hon Chu) mit seinem Sohn Nunjo (Lucas Hsuan) auftaucht. Der Junior lehnt die ungewohnten Speisen Sirkkas konsequent ab, während sein Vater gute Miene zum schlechten Geschmack macht und das Gericht isst.

Der aus Shanghai stammende Witwer sucht in Pohjanjoki einen finnischen Freund, dessen Namen noch niemand gehört hat. Da das nächste Hotel 40km entfernt ist, bietet ihm Sirkka eine kleine Wohnung an, wo er mit seinem Sohn zunächst bleiben kann. Aus dem Provisorium wird eine Dauerlösung. Nachdem ein Bus mit chinesischen Touristen vor dem Restaurant strandete, kredenzt Cheng aus den Zutaten des örtlichen Supermarktes ein traditionelles chinesisches Mahl. Seine Kochkünste sprechen sich schnell rum, bald kommen regelmäßig Reisegruppen und auch die Einheimischen freunden sich mit den fremden Gewürzen und Zutaten an. Alles wäre in bester Ordnung, wären da nicht die beiden Polizisten. Sie ahnen, dass Cheng keine Arbeitserlaubnis hat.
Liebe geht durch den Magen, diese alte Weisheit beherzigt der finnische Regisseur Mika Kaurismäki ("Moro No Brasil") in seiner warmherzigen Multikulti-Lovestory um die Annäherung des kühlen Nordens an das Reich der Mitte. Behutsam, für das von ihm und seinem Bruder Aki geprägte finnische Kino der vergangenen Jahre aber in rasendem Tempo, nähern sich Sirkka und Cheng und mit ihnen die beiden Kulturen an.

Mika bleibt dabei seinem eigenen Stil treu, seine Filme sind nicht so düster, skurril und depressiv wie die seines Bruders. Der in Deutschland ausgebildete Kosmopolit lebt heute in Brasilien. Er mixt gerne und erfolgreich die Einflüsse verschiedener Filmkulturen. Für diese leise, mit einem Augenzwinkern erzählte Liebesgeschichte kombiniert er die Leichtigkeit französischer und britischer Kino-Romanzen mit der Zurückhaltung und dem Schweigen der Menschen in seiner Heimat und im Reich der Mitte zu einem unterhaltenden Film.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Breiige Kartoffeln und Matschgemüse. Es grenzt an ein Wunder, dass die Gaststätte von Sirkka (Anna-Maija Tuokko) noch nicht pleite ist. Rettung...
 
Liebe geht durch den Magen, diese Weisheit beherzigt Mika Kaurismäki ("Moro No Brasil") in seiner warmherzigen Multikulti-Liebesgeschichte.
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Master Cheng in Pohjanjoki ("Mestari Cheng", 2019)
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