The Walt Disney Company (Germany)
The Menu (2022)

The Menu

Originaltitel
The Menu
Regie
Mark Mylod
Darsteller
Anya Taylor-Joy, Ralph Fiennes, Nicholas Hoult, John Leguizamo, Aimee Carrero, Janet McTeer
Kinostart:
Deutschland, am 17.11.2022 bei The Walt Disney Company (Germany)
Kinostart:
Österreich, am 17.11.2022 bei The Walt Disney Company Austria
Kinostart:
Schweiz, am 17.11.2022 bei The Walt Disney Company Switzerland
Genre
Horror, Komödie
Land
USA
Jahr
2022
FSK
ab 16 Jahren
Länge
107 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Bitterböse Gesellschaftssatirevon Mark Mylod
Bei der Überfahrt nach Hawthorne Island ist die erlesene Gesellschaft das erste Mal unter sich. Spitzenkoch Slowik (Ralph Fiennes) hat in seinen Gourmet-Tempel eingeladen. Alle erwarten einen Gaumenschmaus und erlesene Weine. Das reiche Ehepaar (Judith Light, Reed Birney) gehört ebenso zu den ausgewählten Gästen wie diverse Tech-Millionäre, eine Gourmetkritikerin (Janet McTeer) samt Begleitung (Paul Adelstein) sowie ein abgehalfterter Schauspiel-Star (John Leguizamo), den seine Produzentin (Aimee Carrero) begleitet. Nur eine fühlt sich hier fremd: Margot (Anya Taylor-Joy) ist die Last-Minute-Begleiterin von Möchtegerngourmet Tyler (Nicholas Hoult).

Slowik und seine Angestellte Elsa (Hong Chau), die alle Gäste mit undurchschaubarer Mine höflich gängelt, legen Margot nahe, zu verschwinden. Denn sie haben mit den handverlesenen Gästen etwas vor. Sie haben Slowiks Weg oft gekreuzt und Verletzungen hinterlassen, die ganz nebenbei kurz angedeutet werden. Die Situation eskaliert bald. Die Gourmet-Jünger müssen erleben, wie aus dem erlesenen Menü für 1.250 Dollar pro Person ein Alptraum wird.
Mit einer Vielzahl hervorragender, aberwitziger Einfälle zu den Eskapaden der Haute-Cuisine und ihrer Konsumenten wird die Handlung vorangetrieben. Einer der Höhepunkte ist dabei sicher die Brotlose Brotplatte. Zunächst macht es Spaß, der Demaskierung der dekadenten Highsociety zuzuschauen. Bald bleibt dem Zuschauer das Lachen im wahrsten Sinne des Wortes im Halse stecken.

Die bitterböse Gesellschaftssatire erinnert an den Inszenierungsstil von Meisterregisseur Regisseur Ruben Östlund. Wie der Schwede seziert auch Regisseur Mark Mylod die Oberflächlichkeit und Doppelzüngigkeit der egozentrischen Reichen und Schönen, die ihren Luxus für selbstverständlich halten und auf Menschen wie Slowik mit Herablassung blicken. Dass sie vor dem Wert des Essens und der Kunst des Kochens jeglichen Respekt verloren haben, ist nur ein Indiz für ihre fragwürdige Einstellung zur Gesellschaft. Wie in Östlunds "Höhere Gewalt" wird auch die Feigheit des modernen Mannes aufgespießt. Doch im Gegensatz zum Schweden glimmt bei Mylod am Ende wenig Hoffnung auf.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Spitzenkoch Slowik (Ralph Fiennes) hat in seinen Gourmet-Tempel eingeladen. Alle erwarten Gaumenschmaus und erlesene Weine.
 
Satire über die Oberflächlichkeit und Doppelzüngigkeit der egozentrischen Reichen und Schönen.
The Walt Disney Company (Germany)
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2024