Die Fabelmans

Unverkennbar sind in dieser Mischung aus Coming-of-Age-Story und Familienchronik die autobiografischen Bezüge zu Regisseur Steven Spielbergs Aufwachsen und seinen ersten Schritten mit der Kamera. Die hat er längst mit unzähligen Anekdoten verewigt und bebildert. Er bettet sie in einen liebevollen Blick zurück auf die eigene Kindheit und auf seine Eltern ein: Die musikalische Mutter träumt etwa von einer Karriere als Pianistin, stellt diese aber für die Ehe und die Kinder klaglos zurück. Sie fördert Sams kreatives Talent, während der Vater ihm die technischen Anforderungen des Filmemachens nahe bringt. Der Computerspezialist wirkt ansonsten stets ein wenig weltfremd.

Die frühen Erfahrungen prägen die Welt des Filmemachers, der in seinen Filmen gerne der Realität entflieht und den Zusammenhalt der Familie beschwört. Dass er viele Genres grandios beherrscht, beweist die stimmige Tonalität des Films. Er bleibt immer ein wenig sentimental, schlägt passend zur Stimmung der Szene mal humorvolle, mal traurigere Töne an. "Die Fabelmans" ist Spielbergs 33. Spielfilm. Er wirkt wie das Abschiedsgeschenk eines Filmbesessenen, der das Kino über fünf Jahrzehnte prägt und nachhaltig verändert.