X Verleih
The Lost King (2022)

The Lost King

Originaltitel
The Lost King
Regie
Stephen Frears
Darsteller
Sally Hawkins, Shonagh Price, Helen Katamba, Lewis Macleod, Jenny Douglas, Steve Coogan
Kinostart:
Deutschland, am 05.10.2023 bei X Verleih
Kinostart:
Österreich, am 06.10.2023 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 31.08.2023 bei Pathé Films
Genre
Komödie
Land
Großbritannien
Jahr
2023
FSK
ab 6 Jahren
Länge
108 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Komödie von Stephen Frears nach wahrer Begebenheit
Philippa Langley (Sally Hawkins) ist stets die erste und letzte am Arbeitsplatz, doch bei der Beförderung wird die Mitvierzigerin zugunsten jüngerer Mitarbeiter übergangen. Also meldet sie sich krank, was ihren Chef nicht zu verwundern scheint. Philippa leidet unter einer chronischen Krankheit, die ihr Schlafbedürfnis erhöht.

Die freie Zeit nutzt sie, um Nachforschungen über Richard III (Harry Lloyd) anzustellen. Das ist jener ebenso bucklige, wie besessener König aus Shakespeares Stück, der als Inbegriff des machtgierigen Usurpators gilt und sie seit dem Besuch einer Theatervorstellung verfolgt.

In Leicester meint sie jene Stelle ausgemacht zu haben, wo die verschollenen Gebeine des Königs liegen. Um eine Grabung zu starten, muss sie den Stadtrat sowie den skeptischen Uni-Archäologe Richard Taylor (Lee Ingleby) überzeugen und zudem auch das notwendige Geld für die Grabungen auftreiben. Damit sie ihrer Überzeugung nachgehen kann, kümmert sich der Ex-Mann (Steve Coogan) um die beiden gemeinsamen Kinder.
Das wahre Ende dieser Story ist längst bekannt, der Fund des Skelettes war eine Sensation, über die weltweit berichtet wird. Die mit leichter Hand inszenierte Komödie stützt sich auf Philippa Langleys Erinnerungen "The King's Grave: The Search for Richard III", die einiges zurechtrücken, was nach 2012 allgemein berichtet wird.

Der Film folgt Philippas Weg von der Theatervorstellung bis zum Fund und setzt dabei auf die wie immer wunderbare Sally Hawkins, die Langley mit der richtigen Prise Naivität, Sturheit, Zielstrebigkeit, Charme und britischem Humor ausstattet. Der Mutter und wissenschaftlichen Amateurin gehört die Sympathie des Zuschauers.

Dank Sally Hawkins gelingt es Altmeister Stephen Frears, der warmherzigen Geschichte die notwendige Spannung zu geben, damit der Zuschauer dranbleibt. Dabei setzt er auf viele Details, die Langley zu einer Heldin von Nebenan mit zunächst spleenigem Hobby machen. Ihre Krankheit wird erwähnt, ist aber nie wirklich ein Hindernis. Mit ihren Ex führt sie nach der Trennung weiterhin eine Bilderbuch-Beziehung, die von Verständnis und der gemeinsamen Sorge um die Söhne geprägt ist.

Nicht zuletzt gibt der Film einen ironischen Blick auf Männer, die sich den Ruhm aneignen, der Frauen gebührt. Sowie einen Einblick in einen profitorientierten Wissenschaftsbetrieb an den Universitäten, dem er den von Philippa geweckten Gemeinschaftsgeist bei der Suche nach dem Grab des Königs gegenüberstellt.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Philippa Langley will die Gebeine von Richard III finden. Verrückt? Ja, aber auch erfolgreich?
 
Stephen Frears gibt der wahren Story die notwendige Spannung.
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Sally Hawkins in "The Lost King" (2022)
2024