Warner Bros. Pictures
The Room Next Door (2024)
The Room Next Door
Originaltitel
The Room Next Door
Regie
Darsteller
Julianne Moore, Tilda Swinton, John Turturro, Alex Høgh Andersen, Alessandro Nivola, Esther McGregor
Kinostart:
Deutschland, am 24.10.2024 bei Warner Bros. Pictures
Kinostart:
Österreich, am 25.10.2024 bei Warner Bros
Kinostart:
Schweiz, am 12.12.2024 bei Pathé Films
Genre
Drama
Land
Spanien
Jahr
2024
FSK
ab 12 Jahren
Länge
107 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
8,0 (Filmreporter)
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Pedro Almodóvars englischsprachiges Spielfilmdebüt
Bestsellerautorin Ingrid (Julianne Moore) ist aus Paris in ihre Heimatstadt New York zurückgezogen, wo sie ihren neuen Roman vorstellt. In dem verarbeitet sie die ihre Angst vor dem Tod. Unter den Zuhörern ist eine alte Freundin, Stella (Esther McGregor). Die macht Ingrid auf das Schicksal von Martha (Tilda Swinton) aufmerksam, die Ingrid aus den Augen verloren hat.
Martha leidet unter Gebärmutterhalskrebs im Endstadium. Liebevoll kümmert sich Ingrid in den kommenden Wochen um die Kriegskorrespondentin, mühelos knüpfen sie an die Vertrautheit jener Jahre an, als sie gemeinsam in New York für eine Zeitung arbeiteten. So wird Ingrid mit dem Zerwürfnis Marthas und deren Tochter konfrontiert, die darunter leidet, dass sie nicht weiß, wer ihr Vater ist. Schließlich hat Martha noch eine Bitte, bei der Ingrid zögert, ihr nachzugeben. Sie will ihrem Leben bald ein Ende bereiten, um das Leiden zu beenden und Ingrid soll ihr dabei beistehen.
Martha leidet unter Gebärmutterhalskrebs im Endstadium. Liebevoll kümmert sich Ingrid in den kommenden Wochen um die Kriegskorrespondentin, mühelos knüpfen sie an die Vertrautheit jener Jahre an, als sie gemeinsam in New York für eine Zeitung arbeiteten. So wird Ingrid mit dem Zerwürfnis Marthas und deren Tochter konfrontiert, die darunter leidet, dass sie nicht weiß, wer ihr Vater ist. Schließlich hat Martha noch eine Bitte, bei der Ingrid zögert, ihr nachzugeben. Sie will ihrem Leben bald ein Ende bereiten, um das Leiden zu beenden und Ingrid soll ihr dabei beistehen.
Nach den zwei englischsprachigen Kurzfilmen "The Human Voice" und "Strange Way of Life" legt Spaniens Regielegende Pedro Almodóvar mit der Adaption von "What Are You Going Through" der amerikanischen Autorin Sigrid Nunez seinen ersten englischsprachigen Spielfilm vor. Bei den Filmfestspielen von Venedig 2024 wird das Melodrama mit 17-minütigem stehenden Applaus gefeiert und mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
Almodóvar knüpft ästhetisch an seine bekannten Werke an, es wird viel diskutiert, aber bei weitem nicht so viel wie in anderen Filmen des Maestros. Farblich ist das Setting erneut in fein abgestimmten, klaren, leuchtenden Farbtönen gehalten, Rot, Grün und zum Schluss auch Gelb. Nie überschreiten die perfekt mit der Umgebung abgestimmten Kostüme und die Einrichtung die Grenze zu knalligen Tönen.
Erneut erweist sich Pedro Almodóvar als Meister beim Sezieren und der Beobachtung zwischenmenschlicher Beziehungen und ihrer Dynamik. Zwischen Ingrid und Martha stellt sich bald eine Intimität und Vertrautheit der Seelen ein, die in ihrer Intensität selten im Kino zu finden ist. Ihre Freundschaft erweist sich als stabiler und wichtiger als alle Familienbande. Sie reden über das schwierige Verhältnis von Müttern und Töchtern, und über den Mann (John Turturro), mit dem sie beide nacheinander eine Beziehung hatten. Sie wägen privates Glück ab gegen die Erfüllung im Beruf. Und sie mogeln sich in ihrem intensiven Austausch auch nicht um heiklere Themen wir Krankheit und Selbstbestimmung bis zum Tod herum.
Mehr als in seinen spanischen Filmen baut der Regisseur zwischen den hervorragend geschriebenen und auf die Leinwand gebrachten Dialogen stille, ruhige Minuten ein, wobei er sich auf die Präsenz und die Schauspielkunst seiner beiden herausragenden Hauptdarstellerinnen verlassen kann. Sie rufen die gesamte Gefühlspalette ihrer beiden intellektuellen. selbstreflektierten Frauen ab, die in schönen Erinnerungen schwelgen und die Trauer über den baldigen Abschied langsam zulassen und den Tod als Teil des Lebens akzeptieren.
Almodóvar knüpft ästhetisch an seine bekannten Werke an, es wird viel diskutiert, aber bei weitem nicht so viel wie in anderen Filmen des Maestros. Farblich ist das Setting erneut in fein abgestimmten, klaren, leuchtenden Farbtönen gehalten, Rot, Grün und zum Schluss auch Gelb. Nie überschreiten die perfekt mit der Umgebung abgestimmten Kostüme und die Einrichtung die Grenze zu knalligen Tönen.
Erneut erweist sich Pedro Almodóvar als Meister beim Sezieren und der Beobachtung zwischenmenschlicher Beziehungen und ihrer Dynamik. Zwischen Ingrid und Martha stellt sich bald eine Intimität und Vertrautheit der Seelen ein, die in ihrer Intensität selten im Kino zu finden ist. Ihre Freundschaft erweist sich als stabiler und wichtiger als alle Familienbande. Sie reden über das schwierige Verhältnis von Müttern und Töchtern, und über den Mann (John Turturro), mit dem sie beide nacheinander eine Beziehung hatten. Sie wägen privates Glück ab gegen die Erfüllung im Beruf. Und sie mogeln sich in ihrem intensiven Austausch auch nicht um heiklere Themen wir Krankheit und Selbstbestimmung bis zum Tod herum.
Mehr als in seinen spanischen Filmen baut der Regisseur zwischen den hervorragend geschriebenen und auf die Leinwand gebrachten Dialogen stille, ruhige Minuten ein, wobei er sich auf die Präsenz und die Schauspielkunst seiner beiden herausragenden Hauptdarstellerinnen verlassen kann. Sie rufen die gesamte Gefühlspalette ihrer beiden intellektuellen. selbstreflektierten Frauen ab, die in schönen Erinnerungen schwelgen und die Trauer über den baldigen Abschied langsam zulassen und den Tod als Teil des Lebens akzeptieren.
Warner Bros. Pictures, El Deseo, Iglesias Más
The Room Next Door (2024)