X Verleih
Alles auf Zucker

Alles auf Zucker!

Originaltitel
Alles auf Zucker!
Regie
Dani Levy
Darsteller
Inga Busch, Rolf Hoppe, Elena Uhlig, Anja Franke, Steffen Groth, Golda Tencer-Szurmiej
Kinostart:
Deutschland, am 06.01.2005 bei X Verleih
Kinostart:
Schweiz, am 03.02.2005 bei Filmcoopi
Kinostart Deutschland
Alles auf Zucker!
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2004
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
8,4 (7 User)
Dani Levys wirklich komische Familienkomödie
Jakob "Jaeckie" Zucker (Henry Hübchen) ist Spieler. "Neues Spiel, neues Glück", lautet sein Lebensmotto. Bei den letzten Spielen des ehemaligen DDR-Sportreporters war das Glück nicht auf seiner Seite. Jetzt steht ihm das Wasser bis zum Hals. Der Gerichtsvollzieher will ihn in den Knast stecken, Ehefrau Marlene (Hannelore Elsner) droht mit der Scheidung. Um aus der Misere zu kommen, gibt es für ihn nur einen einzigen Ausweg: Er muss das European Pool Turnier gewinnen. Das wäre für den passionierten Billardspieler eigentlich kein Problem, hat er doch seit über einem Jahr nicht mehr verloren. Mit den 100.000 Euro Preisgeld könnte er alle seine Schulden abbezahlen. Doch unmittelbar vor Turnierbeginn stirbt Jaeckies jüdische Mutter. Bei der Testamentseröffnung erwartet ihn eine Überraschung: Um seinen Teil des Erbes anzutreten, muss er sich mit seinem zerstrittenen Bruder Samuel (Udo Samel) versöhnen. Zudem müssen die beiden Familien die jüdischen Gesetze einhalten und gemeinsam sieben Tage Totenwache halten. Schaffen sie es nicht, geht das ganze Erbe an Rabbi Ginsberg (Rolf Hoppe). Ein Albtraum für den ungläubigen Zucker, der mit dem "Club" nichts mehr zu tun haben wollte. Doch die Aussicht auf Geld ist einfach zu verlockend. Marlene vergisst sogar den Ehekrach. Sie lernt eiligst die jüdischen Bräuche kennen, damit sie sich ihrer Familie auch als absolut "koscher" verkaufen kann. Jaeckie hingegen plagen ganz andere Sorgen: Sein Billardturnier hat soeben angefangen.
Eine deutsche Komödie, die sich dem jüdischen Humor verschrieben hat, gab es schon lange nicht mehr. Regisseur Dani Levy stellt denn auch gleich eines der wichtigsten Themen ihres sprichwörtlichen Humors ins Zentrum: Die Familie. Dazu mischt er die Geschichte der verstrittenen Brüder, die sich wegen der Mauer in Unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Der eine ist ein fast orthodoxer Jude, der andere will nichts vom Glauben wissen, ist gar ein Kommunist geworden. Mit viel Wortwitz inszeniert Levy diese Geschichte, die das Jüdische Leben in Deutschland einmal nicht in historischer Hinsicht betrachtet. Politisch nicht immer korrekt nimmt er seine Glaubensbrüder aufs Korn. Levy erklärt, was den jüdischen Humor so speziell macht: "Juden können mit sich schonungslos umgehen, politisch unkorrekt, selbstironisch. Jüdischer Humor betrachtet Menschen liebevoll, ist frech, ohne dabei in die Klamotte abzugleiten." Dieser Humor scheint beim Publikum auch anzukommen. Ursprünglich war "Zucker" als Fernsehfilm geplant. Nach einer Testvorführung waren die Reaktionen aber so überwältigend, dass die Produzenten kurzerhand entschieden, das Werk doch in die Kinos zu bringen. Eine weise Entscheidung. Denn mit einer Mischung aus " Snatch - Schweine und Diamanten" und "Good Bye, Lenin!" hat Levy eine echt gelungene deutsche Komödie geschaffen, die fürs Fernsehen viel zu schade wäre.
Daniela Truttmann/Filmreporter.de
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