TOBIS Film
Mein Name ist Nobody

Mein Name ist Nobody

Originaltitel
Il mio nome è Nessuno
Regie
Sergio Leone, Tonino Valerii
Darsteller
Terence Hill, Henry Fonda, Jean Martin, R.G. Armstrong, Karl Braun, Leo Gordon
Kinostart:
Deutschland, am 13.12.1973 bei TOBIS Film
Genre
Western, Komödie
Land
Italien, Frankreich, BRD
Jahr
1973
FSK
ab 12 Jahren
Länge
120 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,5 (2 User)
Symbiose aus Komödie und klassischem Western
New Mexicos, wir befinden uns im Wilde Westen. Die Zeit: 1899. Jack Beauregard (Henry Fonda) ist ein alternder Revolverheld. Er hat sich durch seinen Sinn für Gerechtigkeit und sein Geschick mit Feuerwaffen im gesamten Wilden Westen einen Namen gemacht. Sullivan (Jean Martin), der mit einer Goldmine krumme Geschäfte macht, ist er ein Dorn im Auge.

Er setzt eine 150-Mann starke Horde wilder Mannen, genannt "The Wild Bunch" auf ihn an. Doch Jungspund Nobody (Terence Hill), der aus seinem Idol Jack eine Legende machen will, veredelt alle Pläne der Schurken. Sein Ziel ist es, Jack durch ein ungleiches Duell zwischen dem alten Revolverheld und der schusskräftigen wilden Bande, in die Geschichtsbücher zu katapultieren. Was folgt ist nicht nur ein Kampf zwischen Gut und Böse, sondern vor allem ein durchaus unterhaltsamer Schlagabtausch zwischen Jack und seinem Verehrer Nobody.
Es ist nur schwer zu entscheiden, wer die blaueren Augen hat: Henry Fonda oder Terence Hill. Letztendlich würde Hill aus diesem Vergleich wohl als Sieger hervorgehen. Zusammen bilden sie jedenfalls ein äußerst ansehnliches Paar: das aufsässige, raffinierte und komische Schlitzohr Nobody und dessen Idol - der charmante, bedachte und lässige alternde Revolverheld Jack Beauregard. Sie sind die Stars in dem längst legendären Spaghetti-Western. Sergio Leone ("Zwei glorreiche Halunken", "Spiel mir das Lied vom Tod", "Es war einmal in Amerika"), der Urvater des Western italienischer Prägung, war sowohl an Drehbuch als auch an Regie beteiligt.

Die originellen Szenen unterlegte Ennio Morricone mit einem ebenso verspielten wie eingängigen Soundtrack. Morricone hat Klassiker der Filmmusik wie "Zwei glorreiche Halunken", "Das Mädchen und der General" und dem unvergesslichen "Spiel mir das Lied vom Tod" komponiert. "Mein Name ist Nobody" ist ein Spaßwestern mit charismatischen Darstellern, vielen Seitenhieben auf das Westerngenre - so findet sich der Name des Western-Regisseurs Sam Peckinpah auf einem Grabstein - und einer einfachen, aber einfallsreichen Bildsprache - wie die Szene im Spiegelkabinett bezeugt.
Simone Seidel/Filmreporter.de
2024