Prokino Filmverleih
Match Point

Match Point

Originaltitel
Match Point
Alternativ
Woody Allen Summer Project (Arbeitstitel)
Regie
Woody Allen
Darsteller
Scarlett Johansson, Jonathan Rhys Meyers, Alexander Armstrong, Paul Kaye, Matthew Goode, Brian Cox
Kinostart:
Deutschland, am 29.12.2005 bei Prokino Filmverleih
Kinostart:
Schweiz, am 19.01.2006 bei Fox-Warner
Genre
Thriller
Land
USA, Großbritannien
Jahr
2005
FSK
ab 6 Jahren
Länge
123 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
7,8 (12 User)
Das Leben der British Upper Class scheint sorglos. Man vertreibt die Zeit in exklusiven Tennisclubs oder in Londons zahlreichen inspirierenden Kunstgalerien. Man widmet sich eben den schönen Seiten des Lebens. Dem jungen Chris Wilton (Jonathan Rhys-Meyers) erscheint dieser Lebensstil sehr reizvoll. Der mittellose Ire will als Tennislehrer seinen Lebensunterhalt verdienen und wird prompt von einem exklusiven Tennisclub angeheuert.

Dort trifft er auf Tom Hewett (Matthew Goode), der Chris in seine wohlhabende Familie einführt. Toms süße Schwester Chloe (Emily Mortimer) verliebt sich in den smarten Tennislehrer, Chris hingegen findet Gefallen an Toms amerikanischer Verlobten Nola (Scarlett Johansson). Er beginnt eine Affäre mit ihr, heiratet aber dennoch die vermögende Chloe. So richtet er sich sein Leben zwischen Tennisplatz, ehelicher Luxus- Maisonettewohnung, Büro und Nolas bescheidener Hütte ein. Doch das Doppelleben bleibt nicht ohne Folgen.
Stadtneurotiker Woody Allen verlässt sein geliebtes New York, um sich auf ungewohntes Terrain zu begeben! Bei dem Londoner Dreh kam ihm der kühle, verhangene englische Sommer zugute, da für ihn "die Sonne [...] so etwas wie der Fluch seiner Existenz [ist]". Das Londoner Upper-Class-Projekt überrascht im positiven Sinne. "Match Point" behandelt Themen wie Liebe, Lust, Glück und Schuld auf sehr effektive, fast minimalistische Art und Weise. Es gibt keine überflüssigen Dialoge oder Bilder. Schon die Anfangssequenz gibt das Thema vor: Glück. Eben dieses entscheidet darüber, ob ein Tennisball, wenn er das Netz trifft, auf die Seite des Gegners kippt oder zurück fällt. Doch ob das vermeintliche Glück gerechte Wege geht, ist eine ganz andere Frage. Wie weit darf man für das eigene Glück gehen?

Allen rückt Fjodor Michailowitsch Dostoyevskys Werk zuweilen visuell in den Vordergrund; mit Sicherheit stand dessen Roman "Schuld und Sühne" für den Inhalt nicht unwesentlich Pate. Das Ende von "Match Point" ist sehr zwiespältig - ein Happy End, ein trauriges Ende oder vielleicht irgendetwas dazwischen?! Der Zuschauer bleibt betroffen zurück. So wankelmütig das Glück auch sein mag, sicher ist, dass Woody Allen einen wirklich guten Film abgeliefert hat. Eine Lektion über Glück und Zufall irgendwo eingebettet zwischen Gesellschaftssatire, Liebesfilm und Thriller.
Simone Seidel/Filmreporter.de
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