Progress Filmverleih
Strajk - Die Heldin von Danzig

Strajk - Die Heldin von Danzig

Originaltitel
Strajk - Die Heldin von Danzig
Alternativ
Streik - Die Heldin von Danz; Wer ist Anna Walentynowicz? Heldin wider Willen (Arbeitstitel)
Regie
Volker Schlöndorff
Darsteller
Magdalena Smalara, Ewa Telega, Katharina Thalbach, Adam Trela, Marta Straszewska, Raphael Remstedt
Kinostart:
Deutschland, am 08.03.2007 bei Progress Film-Verleih
Genre
Drama
Land
Deutschland, Polen
Jahr
2006
FSK
ab 12 Jahren
Länge
104 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.strajk-derfilm.de/
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brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,0 (1 User)
Entstehung der 1. freien polnischen Gewerkschaft
"Strajk" erzählt die Geschichte von Agniezka (Katharina Thalbach), die mit 1,56 Metern die kleinste Kranführerin der Danziger Lenin-Werft ist. Anfänglich noch unpolitisch und nur auf das Wohl ihres einzigen Sohnes Krystian (Raphael Remstedt und Wojciech Pszoniak) bedacht, wird sie für die Werft-Führung zunehmend unbequemer. Sie kämpft für bessere Arbeitsbedingungen und gerechtere Löhne.

Als sie Zeugin eines Unfalls wird, bei dem 21 Arbeiter zu Tode kommen, ist ihr Kampfgeist endgültig geweckt. Gemeinsam mit dem Werft-Elektriker Lech Walesa (Andrzej Chyra) schmiedet sie Widerstandspläne und verteilt Flugblätter. Dafür nimmt sie körperliche Gewalt und die langsame Abspaltung von ihrem Sohn in Kauf. Als sich die Betriebsleitung der unbequemen Zeitgenossin zu entledigen versucht und Agniezka entlassen wird, solidarisieren sich Tausende von Arbeitern mit der kleinen mutigen Frau. Der Streik greift allmählich auf breite Teile der polnischen Arbeiterschaft über. Agniezka erkennt die enormen Möglichkeiten, die sich aus der Bildung einer unabhängigen Gewerkschaft für die Arbeiter ergeben könnten.
"Strejk" ist Volker Schlöndorffs dritter in Danzig entstandene Film. Er hätte, so Schlöndorff in einem Interview, immer Glück in Polen gehabt. Glück und ein gutes Gespür hatte er auch mit der Besetzung dieses auf wahren Begebenheiten basierenden Dramas. Katharina Thalbach als Kranführerin Agniezka geht in ihrer Rolle als Widerstandskämpferin und Streikführerin völlig auf. Ihre Figur basiert auf der historischen Person Anna Walentynowicz, die während den Streiks in den 1970er Jahren eine bekannte Symbolfigur war. Gemeinsam mit dem späteren Staatspräsident Polens, Lech Walesa, trug sie im Jahr 1980 maßgeblich zur Gründung der unabhängigen und selbst verwalteten Gewerkschaft Solidarność bei.

Thematisiert Schlöndorffs anfänglich noch die Jugend und die Person Agniezkas selbst, schweift die Geschichte im weiteren Fortgang immer weiter in die gesellschaftspolitischen Hintergründe ab. Schließlich vermischt der Regisseur mit alten Aufnahmen von der Papsternennung Karol Wojtyłas von 1978 gekonnt subjektive Erfahrung mit historischen Fakten. Nicht zuletzt wegen zahlreicher Originalaufnahmen streikender Arbeiter, vermittelt "Strajk - Die Heldin von Danzig" eine große Authentizität. Dabei wird sich nicht nur die Generation der damals protestierenden Arbeiter mit Wehmut an vergangene Revolutionsgedanken erinnert.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Regisseur Volker Schlöndorff betreibt in seinem neuen Film eine ganz besondere Art der Vergangenheitsbewältigung. Mit Hilfe von Originalaufnahmen...
 
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