X-Verleih
Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler

Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler

Originaltitel
Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler
Regie
Dani Levy
Darsteller
Victor Schefé, Lars Rudolph, Wolfgang Becker, Meret Becker, Tim Fischer, Marion Kracht
Kinostart:
Deutschland, am 11.01.2007 bei X Verleih
Kinostart:
Österreich, am 19.01.2007 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 18.01.2007 bei Filmcoopi
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2007
FSK
ab 12 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.meinfuehrer-derfilm.de/
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
3,5 (8 User)
Dezember 1944: Nazi-Deutschland steht kurz vor dem militärischen und politischen Ende. Moralisch ist die Kulturnation längst untergegangen. Berlin liegt in Trümmern und die Russen stehen vor den Toren der Stadt. Um das deutsche Volk ein letztes Mal zu mobilisieren, soll Adolf Hitler (Helge Schneider) zum Neujahrstag eine flammende Rede halten. Doch der Führer ist krank, depressiv und meidet die Öffentlichkeit. Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels (Sylvester Groth) beschließt den Juden Adolf Grünbaum (Ulrich Mühe) aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen in die Reichskanzlei zu holen. Grünbaum hatte Hitler am Anfang von dessen politischer Karriere Schauspielunterricht gegeben. Nun soll er dazu beitragen, in nur fünf Tagen die alte Kraft und den nötigen Hass des Führers wieder zu entfachen. Unter der Bedingung, dass seine Frau Elsa (Adriana Altaras) sowie die vier Kinder aus dem Lager geholt werden und mit ihm leben dürfen, nimmt der Lehrer den Auftrag an. Tagsüber verordnet Grünbaum dem Diktator Leibesertüchtigungen. Nachts diskutiert er mit seiner Frau, wie er die Situation ausnutzen kann. Doch als er durch tiefenpsychologische Übungen erkennt, dass Hitler eine schwere Kindheit hatte, kann er den beabsichtigten Mordversuch aus Mitleid nicht ausführen. Währenddessen beobachten Goebbels und Heinrich Himmler (Ulrich Noethen) durch eine Spiegelwand das Geschehen. Sie planen ein Komplott: Während Hitlers Ansprache wollen sie den schwachen Führer in die Luft sprengen und das Attentat dem Juden Grünwald in die Schuhe schieben.
Nach seiner preisgekrönten Komödie "Alles auf Zucker!" hat sich Regisseur Dani Levy an die Adolf-Hitler-Parodie gemacht. Dabei wollte er, wie er selbst sagt, dem "zynischen, psychisch verwahrlosten Menschen nicht die Ehre einer realistischen Darstellung gewähren." Schon diese Aussage verstärkt den Eindruck, dass Levy eine ganz persönliche Abrechnung mit dem Schreckgespenst Hitler vornehmen wollte. Ihm diente ein Kapitel aus dem Buch "Am Anfang war Erziehung" von Alice Miller als Grundlage für sein Drehbuch. Dieses behandelt die Kindheit des späteren Massenmörders. Dessen banale Psychologisierung und der moralische Zeigefinger am Ende der Geschichte sind der Schwachpunkt der Inszenierung. Levy stutzt den Diktator auf das Maß eines lächerlichen, heulenden und erbärmlichen Bettnässers zurück. Es ist fraglich, ob dies die richtige Methode zur Albtraumbewältigung ist. Levy gelingt es bei seiner Aneinanderreihung von grotesken Situationen nicht, dem Ganzen eine glaubhafte tragische Komponente hinzuzufügen. Gleichzeitig ist sein politisch stets korrekter Humor kein Vergleich zum anarchischen Witz eines Walter Moers. Einzig die Darsteller, besonders Helge Schneider und der erstmals in einer komödiantischen Rolle agierende Sylvester Groth, können in der Sketch-Parade überzeugen.
Andreas Eckenfels/Filmreporter.de
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