Senator
Sicko

Sicko

Originaltitel
Sicko
Regie
Michael Moore
Darsteller
Linda Peeno, Richard Nixon, William Maher, John Graham, Reggie Cervantes, Michael Moore
Kinostart:
Deutschland, am 11.10.2007 bei Senator Film Verleih
Kinostart:
Österreich, am 12.10.2007 bei Senator Film Verleih
Kinostart:
Schweiz, am 11.10.2007 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Dokumentarfilm
Land
USA
Jahr
2007
FSK
ab 6 Jahren
Länge
116 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.senator.de/Preview/Filme/Sicko.php
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
9,5 (2 User)
US-Gesundheitssystem nur für Hartgesottene?
50 Millionen Amerikaner haben keine Gesundheitsversicherung. Michael Moore widmet seine Dokumentation allerdings nicht diesen, sondern den 250 Millionen USA-Bürgern, die sich in der Obhut und Sicherheit einer Krankenkasse wähnen. Im Laufe der Ermittlungen bildet sich eine deutliche "Achse des Bösen": Sie reicht von der Pharmaindustrie über den Krankenhäusern bis zu den Versicherern. So steht zum Beispiel jedem Versicherungsunternehmen die Möglichkeit offen, einen zu dicken, oder zu dünnen Bewerber den Schutz zu verweigern - also jedem zweiten US-Bürger! Sollten der potentielle Kunde der Versicherung eine chronische Krankheit wie Diabetes haben, dann kann man sich das Ausfüllen des Antrags eigentlich gleich ersparen. Die Bestandaufnahme des amerikanischen Gesundheitssystems mutet schon auch etwas zum Lachen an. Der sarkastische Humor lässt den Zuschauer jedoch nicht die Tragik der geschilderten Schicksale vergessen. Doch wie lässt sich das System reformieren? Man will ja kein Sozialismus wie in Frankreich. Oder die langen Warteschlangen wie in Kanada. Gott bewahre den Fiskusskeptischen US-Bürger vor den hohen englischen Steuersätzen, die viel zu wenig vom Gehalt übriglassen. Aber wieso lassen sie sich die Europäer dies alles gefallen? Michael Moore macht sich auf eine Reise, um unsere Sitten aus der Nähe unter die Lupe zu nehmen.
"Sicko" ist richtig komisch! Im Unterschied zu Michael Moores bisherigen Projekten ist der aggressive anklagende Ton einem stilleren Sarkasmus gewichen. So hat der streitbare Filmemacher historisches Propagandamaterialien eingeschnitten und auch die Nachrichtenaufnahmen und O-Töne aus den 1970er Jahren stützen seine Argumentation. Trotzdem drängt sich der Verdacht auf, dass Michael Moores persönliche Missbilligung des US-Gesundheitssystems den Ton angibt. Angesehen von dieser Schwäche ist die Dokumentation gelungen. Humor, Ernsthaftigkeit und Tragik ergänzen sich, ohne ins Melodramatische abzudriften.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Videoclip: Sicko
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Galerie: Sicko
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Verleih
Sicko (quer)
2024