Prokino
Persepolis (2007)

Persepolis

Originaltitel
Persépolis
Regie
Vincent Paronnaud, Marjane Satrapi
Darsteller
Chiara Mastroianni, Catherine Deneuve, Danielle Darrieux, Simon Abkarian, Gabrielle Lopes Benites, François Jerosme
Kinostart:
Deutschland, am 22.11.2007 bei Prokino Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 30.11.2007 bei Polyfilm
Kinostart:
Schweiz, am 11.10.2007 bei Filmcoopi
Kinostart Deutschland
Persepolis
Genre
Animation/Trickfilm
Land
Frankreich
Jahr
2007
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Facettenreicher und anklagefreier Zeichentrickfilm
Marjane (Jasmin Tabatabai) genießt im Iran eine unbesorgte und freie Kindheit. Als sie acht Jahre alt ist, wird der Schah aus dem Land vertrieben. Doch schnell frisst die Revolution ihre Kinder und die Mullahs reißen die ganze Macht an sich. Der anschließende Bürgerkrieg machen Fortschritt und Freiheit nahezu unmöglich. Auch Marjane kommt mit den neuen Verhältnissen im Land nicht zurecht. Sie will weder ein Kopftuch tragen noch sich den rigiden Gesetzen unterwerfen. Sie rebelliert, hört Punk-Musik und raucht. Dass ihr Verhalten auch für ihre Familie zur Gefahr werden kann, ist Marjane schmerzlich bewusst. Immer öfter hört man von eingekerkerten und getöteten Freunden und Bekannten.

Auch Marjanes Eltern wittern die Gefahr und schicken ihre Tochter nach Österreich. In Wien durchlebt die junge Iranerin gute und schlechte Zeiten. Doch das Heimweh wird immer stärker. Auch als sie nach mehreren Jahre erstmals wieder in den Iran zurückkehrt, ist die Gefahr noch nicht gebannt. Marjane versucht, sesshaft zu werden und heiratet einen ihrer Freunde. Doch die Ehe hält nicht das, was sich das junge Mädchen erhoffte. Schließlich verlässt Marjane endgültig das Land und emigriert nach Paris.
Die iranische Regisseurin Marjane Satrapi verarbeitete ihre Kindheits- und Jugenderlebnisse in der vierteiligen Comic-Serie "Persepolis". Gemeinsam mit Koregisseur und Koautor Vincent Paronnaud hat sie aus ihrer eigenen Vorlage ein Zeichentrickfilm gedreht. In beeindruckenden Schwarz-Weiß-Bildern erzählt der Film eindrucksvoll, und dennoch ruhig von der schwierigen Kindheit Marjanes während der iranischen Revolution. Die Handlung ist dermaßen fesselnd, dass man als Zuschauer schnell vergisst, einen Zeichentrickfilm vor sich zu haben.

Gespannt folgt man dem Geschehen. Für die Regisseurin kam es zu keiner Zeit in Frage, einen Realfilm aus der Comicvorlage zu machen. Und das war auch gut so. Die Figuren sind lebendig und strotzen nur so vor Freude und Humor. Satrapi gibt in ihrem Film keinen Kurs vor, wie die portraitierten Menschen beurteilt werden sollen. Sie fordert das Publikum auf, sich selbst eine Meinung zu bilden. Ihr Ziel ist nicht den Iran kollektiv zu verurteilen, denn die ersten Opfer des iranischen Fundamentalismus waren die Iraner selbst.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Marjane (Jasmin Tabatabai) lebt gemeinsam mit ihrer Familie im Iran. Sie ist ein aufgewecktes, intelligentes Kind, und will mehr von der Welt...
 
In beeindruckenden Schwarz-Weiß-Bildern erzählt Regisseurin Marjane Satrapi von ihren Kindheitserlebnissen im Iran. Entstanden ist ein...
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