Tobis
Ein einziger Augenblick

Ein einziger Augenblick

Originaltitel
Reservation Road
Alternativ
Eine Sekunde nur (verworfener dt. Titel)
Regie
Terry George
Darsteller
Gary Kohn, Rachel Konstantin, Anthony Molinari, Andrew Nardi, Nikki Nardi, Raum-Aron
Kinostart:
Deutschland, am 19.06.2008 bei TOBIS Film
Kinostart:
Schweiz, am 19.06.2008 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Drama, Thriller
Land
USA
Jahr
2007
FSK
ab 12 Jahren
Länge
102 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.eineinzigeraugenblick.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,8 (5 User)
Ruhiger Film über den Alptraum aller Eltern
Ethan Learner (Joaquin Phoenix), Ehefrau Grace (Jennifer Connelly), Tochter Emma (Elle Fanning) und der zehnjährige Sohn Josh (Sean Curley) führen ein glückliches Familienleben. Es geht ihnen gut, bis in einem unachtsamen Moment der kleine Josh von einem vorbeirasenden Auto erfasst und getötet wird. Als ob das nicht nur schlimm genug wäre, rast der Unfallfahrer einfach weiter. Dieser Moment trübt das Leben der kleinen Familie nachhaltig ein. Der Hass gegen den unbekannten Fahrer und die scheinbar untätige Polizei nagen an Ethan Learners Nervenkostüm. In Internet-Chatrooms stößt er auf Gleichgesinnte. Dabei vergisst der Universitätsprofessor seine ebenfalls trauernde Frau und seine kleine, nach Aufmerksamkeit lechzende Tochter. Nur noch die Suche nach dem Mörder seines Sohnes bestimmt fortan sein Leben. Währenddessen vergräbt sich der Unfalllenker Dwight Arno (Mark Ruffalo) in Mitleid und Selbsthass. Zwar will er sich immer wieder der Polizei stellen, doch die Angst, seinen Sohn für immer an seine geschiedene Frau zu verlieren, ist zu groß. Als Ethan einen Rechtsbeistand aufsucht, und dies ausgerechnet bei Dwights Anwalts-Kanzlei tut, ist die Konfrontation zwischen den zwei Männern unausweichlich.
Das eigene Kind wird vor den Augen der Eltern überfahren und liegengelassen. Terry George nimmt diesen Alptraum zum Anlass, einen Film über Trauer und Schmerz zu machen. Mit einfachen, ruhigen Tönen begleitet der Regisseur die Eltern bei ihrer verschiedenen Reaktion auf das schreckliche Erlebnis. Nach dem ersten Schock folgen Schuldzuweisungen, Wut, Hass und schließlich der Rückzug aus der Beziehung. Hauptdarsteller Jennifer Connelly und Joaquin Phoenix meistern ihrer schweren Rollen mit Bravour. Die unterschiedliche Art und Weise, wie sie mit dem Erlebten umgehen, gibt der Tragödie eine realistische Stimmung. Auch Mark Ruffalos Spiel als Unglücksfahrer ist bemerkenswert. Das Publikum ist sich dessen Schuld natürlich bewusst. Dennoch versteht er es, Verständnis für seine Gefühle und seine Gedanken, nicht jedoch für seine Tat zu entlocken. Es sind nicht die meisterhaft geschriebene Dialoge, sondern kleine Gesten und Blicke, die den unsagbaren Schmerz und Schuld ausdrücken. Terry Georges Film besteht aus ruhigen Momenten, an dessen Ende trotz der Trauer und des Schmerzes ein Funken Hoffnung steht.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Das eigene Kind wird vor den Augen der Eltern überfahren und liegengelassen. Mit ruhigen Tönen begleitet Terry George die Eltern bei ihrer...
 
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2024