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Walk Hard: The Dewey Cox Story

Walk Hard: The Dewey Cox Story

Originaltitel
Walk Hard: The Dewey Cox Story
Regie
Jake Kasdan
Darsteller
Chayce Marnell, Ajla Hodzic, Sean Elmore, Neil Ironfield, Kayla Sanders, Jennifer Novick
Kinostart:
Deutschland, am 13.03.2008 bei Sony Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 17.01.2008 bei Buena Vista International (Schweiz)
Kinostart Deutschland
Walk Hard: Die Dewey Cox Story
Genre
Komödie, Musical
Land
USA
Jahr
2007
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Die Liebe zur Musik stark macht, sehr stark!
Dewey Cox (John C. Reilly) ist ein Superstar. Die ganze Welt liebt seine Musik, die Frauen liegen ihm zu Füßen. Doch das war nicht immer so. Unter den missbilligenden Augen seines gestrengen Vaters (Raymond J. Barry) wächst er in den 1940ern unter ärmsten Verhältnissen auf einem Bauernhof fernab der Zivilisation auf. Als er bei einem Kinderspiel seinen älteren Bruder versehentlich mit einer Machete in zwei Hälften teilt, nimmt das Unglück seinen Lauf. Cox verliert seinen Geruchssinn und flüchtet sich von seinen Schuldgefühlen und den Anschuldigungen seines Vaters in die Musik. Als 14-Jähriger macht Cox bei einem Talentwettbewerb das erste Mal auf sich aufmerksam. Die Zuhörer sind dermaßen von seiner Musik beeindruckt, dass die Einwohner des konservativen Dorfes Angst bekommen. Pa Cox löst das Problem, indem er Dewey und seine 12-jährige Freundin Edith (Kristen Wiig) kurzerhand verjagt. Auf sich alleine gestellt, versuchen die beiden ihr Glück und gründen eine eigene Familie. Doch Dewey geht die Musik nicht aus dem Kopf. Als er nach unzähligen Tiefschlägen endlich seinen großen Durchbruch schafft, gibt er sich dem Musikerleben bedingungslos hin. Eine turbulente Zeit beginnt, die von Musik, Drogen und Frauen bestimmt ist. Im Laufe eines halben Jahrhunderts bringt es Cox auf 411 Frauen, 22 Kinder und 14 Stiefkinder. Dazu kommen zwei Ehen, die sich ungeschickterweise überschneiden. Aufgrund seines exzessiven Rauschmittelgenusses ist er ein regelmäßiger Gast in verschiedenen amerikanischen Entzugskliniken. Dewey Cox erlebt in seiner fünfzigjährigen Karriere alles, was zu einem anständigen Rockerdasein gehört, inklusive der wechselnden Frisuren. Doch irgendwann muss auch er erkennen, dass das Leben aus mehr als Sex, Drugs und Rock'n Roll besteht.
Regisseur Jake Kasdan lässt Dewey Cox (John C. Reilly) jedes Klischèe gnadenlos ausleben, ohne den Hauptdarsteller der Lächerlichkeit preiszugeben. Trotz aller Komik bleibt Cox eine Persönlichkeit, die den Zuschauer nicht kalt lässt. Es sind die Situationen, die komisch sind und nicht die Personen. Der Humor entwickelt sich nicht aus dem, was die Personen sagen, sondern daraus, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten. Daher handelt es sich bei der Persiflage nicht um eine Aneinanderreihung von Witzen, sondern um eine durchaus interessante Geschichte, die von einer gehörigen Portion Wortwitz angetrieben wird. Auch der schwarze Humor kommt nicht zu kurz. So in der Szene, in der sich Cox minutenlang mit seinem zweigeteilten Bruder unterhält oder sich von den Beatles zu einem LSD-Trip überreden lässt. In solchen Momenten treibt der Regisseur die Hilflosigkeit des Hauptdarstellers auf die Spitze. Dewey Cox, um den sich alles dreht, der Millionen von Menschen mit seiner Musik begeistert, ist im Grunde ein zutiefst unsicherer Mann. Die Diskrepanz zwischen der Selbstwahrnehmung des Protagonisten und seiner Wirkung auf die Menschen ist ein Phänomen, das bei echten Biopics häufig unter den Teppich gekehrt wird. Mit der Betonung auf dieses Dilemma hat Kasdan den Fokus verschoben und eine eigentlich tragische Geschichte in eine Komödie verwandelt. Dabei kommt die Musik nicht zu kurz. Es handelt sich bei "Walk Hard" um eine gelungene Hommage auf Musikfilme.
Belinda Grimm/Filmreporter.de
Dewey Cox (John C. Reilly) ist ein Superstar. Die ganze Welt liebt seine Musik, die Frauen liegen ihm zu Füßen. Doch das war nicht immer so. Unter...
 
"Walk Hard" ist eine Persiflage, die auf erfolgreiche Biopics wie "Walk the Line" (2005) und "The Doors" (1991) abzielt. Regisseur Jake Kasdan...
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2024