Koch Media
Denn sie kennen kein Erbarmen - Der Italowestern

Denn sie kennen kein Erbarmen - Der Italowestern

Originaltitel
Denn sie kennen kein Erbarmen - Der Italowestern
Regie
Peter Dollinger, Hans-Jürgen Panitz
Darsteller
Franco Nero, Pierre Brice, Bud Spencer, Ferdinando Baldi
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2006
FSK
ab 16 Jahren
Länge
88 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Auf der staubigen Spur eines Italo-Western
Mitte der 1950er Jahren wird in Deutschland ein neues Medium populär - das Frensehen. In Italien können sich noch die Wenigsten ein Gerät leisten, also geht die Bevölkerung weiterhin in die Kinos. Doch die monumentalen Filme, die meist mit finanzieller Hilfe aus Hollywood in den Cinecittà-Studios gedreht wurden, spielen ihre enormen Budgets nicht mehr ein. Hollywood zieht sein Geld zurück. Die italienische Filmindustrie steht am Anfang der 1960er Jahre vor einer Wende. Zu dieser Zeit unterteilen sich die italienischen Produktionen in zwei Kategorien: mythologische epische Verfilungen und neorealistische Werke, die unbequem und sozialkritisch sind. Nach dem Misserfolg von "Der Koloß von Rhodos" richtet der junge Regisseur Sergio Leone seinen Blick auf den amerikanischen Western. Auch in Deutschland versucht man sich auf dem Gebiet: unter Sauerkraut-Western verbucht man etwa die Indianer-Filme mit den Karl-May-Verfilmungen mit Pierre Brice. Leone sucht seine Inspiration in Akira Kurosawas einsamen Helden: Statt dem Samurai-Schwert kämpfen seine Helden allerdings mit Colt und Winchester.
Unterhaltsam und informativ ist die Dokumentation der Regisseure Hans-Jürgen Panitz und Peter Dollinger. Sie führen uns in die komplexen Vorgänge der Filmindustrie der 1950er und 1960er Jahre ein. Dazu stellen sie die wichtigsten Protagonisten des Genres vor und erzählen witzige Anekdoten um die Entstehung des Italowestern. Um die besondere Atmosphäre einzufangen, reiste das Filmteam nach Andalusien in die Wüstenlandschaft Almería. Dort entstanden in zehn Jahren über 550 Spaghetti-Western. Die Originalmusik von Ennio Morricone intensiviert die staubigen Bilder und lässt Gänsehaut-Stimmung aufkommen. Dazu mischen die Filmemacher Ennio Morricones Klassiker mit neuen musikalischen Kompositionen von Yullwin Mak auf. Produzenten wie Alberto Grimaldi, Regisseure wie Sergio Sollima sowie Darsteller wie Franco Nero kommen zu Wort. Alte Interviews und Erinnerungen der Hauptbeteiligten vervollständigen das spannende Portrait der Filmepoche.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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Denn sie kennen kein Erbarmen - Der Italowestern
2024