Warner Bros.
Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street

Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street

Originaltitel
Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street
Regie
Tim Burton
Darsteller
Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Alan Rickman, Timothy Spall, Sacha Baron Cohen, Jamie Campbell Bower
Kinostart:
Deutschland, am 21.02.2008 bei Warner Bros. Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 21.02.2008 bei Fox-Warner
Genre
Musical, Thriller
Land
USA
Jahr
2007
FSK
ab 16 Jahren
Länge
116 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,2 (8 User)
Johnny Depp verwandelt London in eine Blutlache
Benjamin Barker (Johnny Depp) führt ein glückliches Leben. Er ist mit einer wunderschönen Frau (Laura Michelle Kelly) gesegnet und Vater einer reizenden Tochter. Genau darauf ist der skrupellose Richter Turpin (Alan Rickman) eifersüchtig. Er beschuldigt Barker kurzerhand eines Verbrechens, das dieser nicht begangen hat und verurteilt ihn zu einer langjährigen Haftstrafe. Erst nach 15 Jahren gelingt Barker die Flucht aus dem Zuchthaus. Während seiner Gefangenschaft ist Benjamin Barker in ihm gestorben. Als teuflischer Barbier Sweeney Todd kehrt er nach London zurück - und hat nur eines im Sinn: blutige Rache! Todd kommt bei seiner früheren Vermieterin Mrs. Lovett (Helena Bonham Carter) unter und eröffnet in deren Haus ein neues Friseurgeschäft. Nachdem er seinen härtesten Konkurrenten, Barbier Signor Adolfo Pirelli (Sacha Baron Cohen), ausgeschaltet hat, beginnt er seinen Racheplan umzusetzen. Jeder Kunde Todds ist fortan in Todesgefahr. Zur Leichenentsorgung steht Mrs. Lovett bereit, die ein Stockwerk unter dem Friseursalon eine recht erfolglose Bäckerei führt. Sie verwertet die Leichen in ihren Kuchen - und plötzlich kommen die Kunden in Scharen. Der mörderische Friseur wartet ungeduldig auf das Erscheinen des verhassten Richters Turpin, der noch immer Todds Tochter Johanna (Jayne Wisener) gefangen hält. Wird Sweeney Todd seinen eiskalten Plan erfolgreich durchführen und endlich seine Tochter wiedersehen können?
Auf den ersten Blick erinnert "Sweeney Todd" an eine Fusion früherer Tim-Burton-Filme. Diverse Ähnlichkeiten sind mit "Edward mit den Scherenhänden", "Sleepy Hollow" und "Charlie und die Schokoladenfabrik" zu erkennen. Bei genauerer Betrachtung bemerkt man jedoch die Einzigartigkeit dieses Werks. Es entstand aus einer Zusammenarbeit mit dem Komponisten Stephen Sondheim, der Burton mit seinem gleichnamigen Erfolgsmusical die Vorlage für die filmische Adaption wie auch den Score lieferte. Stilistisch unverkennbar ist der Film ein Werk Burtons. Das London des 19. Jahrhunderts, die Kostüme und das Make-Up der Darsteller sind weitere Bereiche, die an vergangene Projekte des Regisseurs erinnern. Knallrotes Blut spritzt in Massen, doch auch das wird nicht zu viel, sondern unterstützt den ungewöhnlichen Stil des Films.

Burton erschafft erneut eine überaus düstere Atmosphäre, in der seine skurrilen Figuren agieren. Nur zweimal wird diese Stimmung durchbrochen - und auch in diesem Fall erkennt man die Handschrift Burtons. Für ein Flashback und einen Traum darf der Zuschauer kurzzeitig der finsteren Umgebung Londons entfliehen und in eine kunterbunte Welt voller Frohsinn und Heiterkeit eintauchen, bevor es in Sweeney Todds bedrückende Welt zurückgeht. Die Musik kann eben diese Atmosphäre nicht vertreiben, sondern verstärkt sie noch. "Sweeney Todd" ist ein Musicalthriller, in welchem meist gesungen wird. Johnny Depp ist das erste Mal in einer derart musikalischen Rolle zu sehen. Er ist im gesanglichen Bereich kein Profi, erfüllt seine Aufgabe mit angenehmer Bariton-Stimme dennoch mit Bravour. Das gilt auch für Helena Bonham Carter. Beide Hauptdarsteller vermögen mit Gesang und Mimik die Stimmung des jeweiligen Charakters zu transportieren. Eine weitere Besetzung sticht hervor, die lediglich in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist. Sacha Baron Cohen überzeugt mit seiner Verkörperung des bizarren Signor Adolfo Pirelli. Dieser ist eigentlich der einzige, der etwas von der Komik in das Musical bringt, die man bei den meisten Werken Burtons gewohnt ist. Sein Horror-Musical besticht in vielerlei Hinsicht und profitiert von den überragenden Darstellern, der atmosphärischen Kulisse und der exzellenten Regie.
Indra Fehse/Filmreporter.de
Die Figur Sweeney Todd erschien erstmals 1846 als Hauptfigur der Geschichte "The String of Pearls: A Romance" des britischen Autors Thomas Peckett...
 
Sweeney Todd erschien erstmals 1846 als Hauptfigur der Geschichte "The String of Pearls: A Romance" des britischen Autors Thomas Peckett Prest.
Als sich Johnny Depp und sein Lieblingsregisseur Tim Burton 2007 den Fans und Kritikern in Venedig stellten, flippten vor allem weibliche...
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2024