Party Monster

Party Monster

Originaltitel
Party Monster
Regie
Fenton Bailey, Randy Barbato
Darsteller
Seth Green, Chloë Sevigny, Wilmer Valderrama, Wilson Cruz, Diana Scarwid, Dylan McDermott
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama, Thriller, Komödie
Land
USA
Jahr
2003
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (1 User)
In den späten 1980er Jahren zieht Michael Alig (Macaulay Culkin) nach New York. Die Unschuld vom Lande will endlich etwas erleben und stürzt sich sofort fasziniert in die schrille Clubszene der Megametropole. Der Teenager passt sich im Nu der neuen Umgebung an. Sein Leben hat nur noch ein Ziel: Spaß um jeden Preis. Um sein wildes Privatleben zu finanzieren, steigt er selbst ins Clubbusiness ein. Mit großem Erfolg organisiert er Partys, gründet ein Plattenlabel und ein Party-Zeitschrift. Mit der Zeit nimmt sein Drogenkonsum immer mehr zu, sein Leben ist nur noch von der Sucht geprägt. Er glaubt, unantastbar zu sein. So prahlt er bei einem Fernsehauftritt mit dem Mord an seinem Mitbewohner, dem Drogendealer Angel (Wilson Cruz). Angeblich hat er dessen Leiche in den East River geworfen. Die Presse glaubt an einen Publicity-Scherz, doch Angels Leiche wird bald tatsächlich am Flussufer gefunden.
Totgesagte leben länger: Der Independent-Streifen thematisiert Drogen, Mord und Totschlag - und ist die Wiederauferstehung von Macaulay Culkin, dessen Kinokarriere fast ein Jahrzehnt versandet war. Der den tatsächlichen Zuständen in der damaligen "Club Kids"-Szene bis ins Detail nachempfundene Film lief in nur in ausgewählten US-Kinos, spielte aber nur magere 296.000 Dollar ein. Die Mischung aus Thriller und Komödie basiert auf der wahren Geschichte des in New York berüchtigten Michael Alig. Bereits 1998 drehte das Regieduo Fenton Bailey und Randy Barbato eine detaillierte Dokumentation ("Party Monster: The Shockumentary"), in der sie Interviewausschnitte mit Michael Alig, seiner Mutter und anderen Kids aus der damaligen Szene einbauten. Sowohl die Dokumentation als auch der Spielfilm basieren auf der von James St. James verfassten Biographie "Disco Bloodbath". James St. James war Freund und Mitbewohner von Michael Alig. Dieser gestand seinem Freund kurz nach der Tat den Mord an Angel Melendez. Die Verfilmung mit Macaulay Culkin ist gepackt mit Clubhits der damaligen Partyszene. Die visuelle Grellheit mancher Szenen erinnert an die Schrägheit von "The Rocky Horror Picture Show" und drückt die tragischen Aspekte der Biographie Aligs etwas in den Hintergrund.
Viola Wich/Filmreporter.de
2024