The Office
The Office
Originaltitel
The Office
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Komödie
Land
Großbritannien
Jahr
2001
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
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In einem Londoner Vorort befindet sich die Filiale einer Papiervertriebsfirma namens "Wermham Hoff". Auf Grund betrieblicher Rationalisierungsmaßnahmen läuft sie Gefahr, in absehbarer Zeit geschlossen zu werden. In den Büros der Filiale arbeiten überwiegend antriebslose und unproduktive Mitarbeiter. Herrscher über die Geschicke der Sachbearbeiter ist der selbstgefällige Regionalmanager David Brent (Ricky Gervais). Er vereint auf nahezu geniale Weise Inkompetenz, Faulheit und Widersprüchlichkeit in eine Person. Sein zweifelhafter Humor bewegt sich nie oberhalb der Gürtellinie, sein Auftreten ist zudem despotisch und seine Aufdringlichkeit scheint keinerlei Schamgrenzen zu kennen. Trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - ist das Büropersonal gerade dieser "Wermham Hoff"-Filiale eine große, wenn auch etwas missratene Familie, die in Krisenzeiten gezwungenermaßen zusammen hält.
Die Einstellungen sind verwackelt, die Zooms hektisch und die Blicke der Darsteller treffen nicht selten die Perspektive der Kamera. Was für gewöhnliche Filmproduktionen eine Kardinalsünde ist - es sei denn, man hat es mit einem stilisierten Dogmawerk zu tun - macht das Flair dieser außergewöhnlichen BBC-Serie aus. Im semidokumentarischen Stil wird der tägliche Büro-Kleinkrieg zwischen Monitoren und Drucker aufgezeichnet und pointiert veralbert. Ricky Gervais verkörpert nicht nur gekonnt den blasierten Chef, sondern übernimmt zusammen mit Stephen Merchant die Regie aller Episoden. Der Humor der Fernsehproduktion steht in der Tradition schwarzer britischer Komödien, die Figuren sind stark überzeichnet und dennoch realistisch. Die Dialoge versagen sich überdies jeglicher politisch korrekter Konventionen und Beschränkungen. Es ist deshalb kein Zufall, dass "The Office" im Jahre 2004 mit zwei Golden Globes ausgezeichnet wurde.