Falcom Media Group
Lila, Lila

Lila, Lila

Originaltitel
Lila, Lila
Regie
Alain Gsponer
Darsteller
Daniel Brühl, Hannah Herzsprung, Henry Hübchen, Kirsten Block, Peter Schneider, Henriette Müller
Kinostart:
Deutschland, am 17.12.2009 bei Falcom Media Group
Kinostart:
Schweiz, am 17.12.2009 bei Fox-Warner
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2009
FSK
ab 6 Jahren
Länge
104 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.lilalila-film.de
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
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Kellner wird durch Betrug berühmter Schriftsteller
Der schüchterne Kellner David (Daniel Brühl) verliebt sich in die Literaturstudentin Marie (Hannah Herzsprung). Wenn er doch mehr mitreden könnte, wenn sie sich mit ihren Kommilitonen über Bücher unterhält, dann hätte er vielleicht eine Chance bei ihr. Als ihm ein altes Manuskript aus einer Kommode vom Trödelmarkt in die Hände fällt, hat er eine fixe Idee. Prompt tippt er die Geschichte über eine unglückliche Liebe aus den 1950er Jahren ab und gibt sie Marie, in der Hoffnung, dass sie ihr gefällt. Die hübsche Braunhaarige ist entzückt über das dichterische Talent des schüchternen Verehrers. Sie verliebt sich in ihn und schickt den Text ohne sein Wissen an einen renommierten Verlag. Das Buch wird unter dem Titel "Lila, lila" verlegt und macht David über Nacht zum gefeierten Nachwuchsdichter. Mit dem Ruhm wachsen allerdings auch dessen Probleme wieder. Bei öffentlichen Lesungen gerät er ins Stottern und weiß keine Antwort auf Fragen des Publikums. Schließlich wird er auch noch von einem Mann namens Jacky (Henry Hübchen) verfolgt. Dieser behauptet, der wahre Autor des Romans zu sein. Doch statt die Wahrheit ans Licht zu bringen, bestürmt er David mit immer neuen Vermarktungsideen. Auch der Rummel um seine Person und Auftritte bei Buchmessen wachsen dem ehemaligen Kellner über den Kopf. Am liebsten würde er seiner Geliebten die Wahrheit sagen, aber die möchte er keinesfalls verlieren.
Romantische Komödien sind immer nahe am Kitsches gebaut, das liegt in der Natur der Sache. Regisseur Alain Gsponer gelingt die Klippe zu umschiffen, auch weil er die Liebesbeziehung nicht allein in den Mittelpunkt der Handlung stellt. Er räumt der Welt der Literatur ebenso viel Platz ein. Positiv anzumerken ist, dass er das Thema von zwei Seiten aus betrachtet. Er gibt ironische und überspitzte Einblicke in die Branche. Gleichzeitig ist der Film auch eine Liebeserklärung an das Lesen und das Schreiben. Von Anfang an spielt Gsponer geschickt mit der Erwartung der Zuschauer. Er aktiviert Bilder in ihren Köpfen, nur um die Handlung dann unvermittelt in eine andere, oft absurde Richtung zu treiben. Als sie zu Beginn den umjubelten Auftritt eines Stars auf der hell erleuchteten Bühne erwarten, lässt er diese Erwartung jäh platzen. Daniel Brühll stellt die Überforderung seiner Figur mit dem schnellen Ruhm glaubhaft dar. Als David Kern liest er seinen Text wie ein Grundschüler vor, der gerade das Lesen erlernt. Die Unsicherheit von Kern wirkt nicht überzeichnet. So fängt man als Zuschauer an, ihm wie einem Jungen bei einer Schulaufführung regelrecht die Daumen zu drücken. Insgesamt bereitet "Lila Lila" die Themen Liebe, Hochstapelei, Literatur und Gesellschaft auf amüsante und überraschende Weise auf. Bis in die Nebenfiguren detailreich ausgearbeitete Charaktere tragen ihren Teil dazu bei.
Gudrun Schmiesing/Filmreporter.de
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2024