Tristar Pictures
Hook (1991)

Hook

Originaltitel
Hook
Regie
Steven Spielberg
Darsteller
Dustin Hoffman, Robin Williams, Julia Roberts, Bob Hoskins, Maggie Smith, Caroline Goodall
Kinostart:
Deutschland, am 26.03.1992 bei Sony Pictures
Genre
Fantasy, Abenteuer
Land
USA
Jahr
1991
FSK
ab 6 Jahren
Länge
141 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
8,6 (9 User)
Aus Peter Pan ist ein erwachsener Anwalt geworden
Seitdem Peter Pan das Nimmerland verlassen hat, ist er nicht mehr derselbe. Aus dem einst sorglosen Jungen ist ein vielbeschäftigter Jurist namens Peter Banning (Robin Williams) geworden, der kaum Zeit für seine Familie hat. Seine Abenteuer im Nimmerland hat er längst vergessen. Erst als sein alter Erzfeind, der rachsüchtige Kapitän Hook (Dustin Hoffman), seine zwei Kinder entführt, muss sich Peter seiner Vergangenheit stellen. Mit Hilfe der kleinen Fee Tinkerbell (Julia Roberts) gelangt er zurück ins Nimmerland. Dort angekommen, muss er zunächst das Vertrauen der Verlorenen Jungs zurückgewinnen. Nach und nach erinnert sich Peter an die alten Zeiten und erlangt dank seiner Phantasie seine alten Fähigkeiten zurück. Zusammen mit Tinkerbell und den Verlorenen Jungs bereitet er sich auf die alles entscheidende Schlacht gegen Kapitän Hook und dessen Piratencrew vor.
Steven Spielbergs Filmen wird immer wieder ein Hang zur kindlichen Naivität vorgeworfen. Das gilt vor allem für seine Werke vor "Schindlers Liste". Da ist es nur allzu passend, dass sich der Regisseur des "Peter Pan"-Stoffes angenommen hat. J.M. Barries berühmte Mär vom Jungen, der nie erwachsen werden wollte, dient dabei allerdings nur als Vorgeschichte. In "Hook" ist Peter Pan kein Kind mehr. Stattdessen ist er ein erfolgreicher Anwalt, der keine Zeit für seine eigenen Kinder hat. Sein Sinn für Abenteuer ist dem Streben nach Profit gewichen. Statt unbeschwert im Nimmerland umherzufliegen, hastet er von Termin zu Termin. An die alten Zeiten hat er keinerlei Erinnerungen mehr.

Damit wird Spielbergs Figur zu einer passenden Metapher für das Ende der Kindheit. Das kommt vor allem zu Beginn der Geschichte zur Geltung. Die Szenen zwischen dem erwachsenen Peter Pan und seiner Familie sind von Spielberg mit dem nötigen Feingefühl inszeniert. Mit seinem zurückhaltenden Spiel führt uns Robin Williams den bitteren Verlust jugendlicher Ideale vor Augen. Der Rest des Fantasy-Abenteuers kommt an den klugen Anfang leider nicht heran. Mit der Rückkehr ins Nimmerland konzentriert sich die Geschichte weniger auf die zwischenmenschlichen Aspekte und setzt stattdessen auf Action und spektakuläre Schauwerte. Insgesamt ist "Hook" ein Plädoyer für den Erhalt der kindlichen Fantasie, der auch Rückschlüsse auf Spielbergs filmisches Schaffen zulässt - im Positiven wie im Negativen. So verkommt der idealistische Anspruch des Spielberg'schen Kinos oft durch aufgesetzte Happy-Ends zum Heile-Welt-Eskapismus. Das ist auch bei "Hook" nicht anders.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
Mit seiner Geschichte des erwachsenen Peter Pan findet Steven Spielberg eine passende Metapher für das Ende der Kindheit und den Verlust...
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Hook
2024