Jean-Luc Godard: Alphaville

Alphaville

Originaltitel
Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution
Alternativ
Jean-Luc Godard: Alphaville
Regie
Jean-Luc Godard
Darsteller
Howard Vernon, Laszló Szábó, Jean-Pierre Léaud, Christa Lang, Jean-Andre Fieschi, Michel Delahaye
Kinostart:
Deutschland, am 20.12.2001 bei Neue Visionen Filmverleih
Genre
Science Fiction
Land
Frankreich, Italien
Jahr
1965
FSK
ab 16 Jahren
Länge
93 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,5 (2 User)
Meinungen
8martin 
Kalte neue Welt
Es ist schon genial, mit welch raffinierten, visionären Facetten Godard eine Welt beschreibt, die vom Computer Alpha 60 beherrscht wird. Die Bewohner unterscheiden sich von der Außenwelt durch ihren Wortschatz. Statt „Hallo!“ oder „Tschüss!“ sagen sie „Es geht mir gut. Bitte, Danke.“ Bezeichnenderweise fehlen ihrem Vokabular Worte wie ’Liebe, Gewissen oder Gefühl’. Es ist verboten das Wort ’warum?’ zu benutzen und ihre Gesten passen nicht zu ihren Worten: man nickt, wenn man ’Nein’ sagt und zur Bejahung schüttelt man den Kopf. Natürlich bekommt am Ende der Held die Schöne (Anna Karina), aber erst nachdem sie das erlösende ’Ich liebe dich’ gehaucht hat. Manches ist heute nach über 40 Jahren etwas gewöhnungsbedürftig. Und echte Negativbilder, wie hier, sieht man im Film nicht allzu oft. Auch wenn Lemmy Caution mal rumballert und sich prügelt - aber nur kurz - so wird doch mehr Wert auf die Darstellung des Lebens in einer futuristischen, totalitären Welt gelegt.
geschrieben am 09.02.2010 um 16:33 Uhr
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