Concorde Filmverleih
Ich habe sie geliebt

Ich habe sie geliebt

Originaltitel
Je l'aimais
Regie
Zabou Breitman
Darsteller
Ludovic Pinette, Jonathan Cohen, William Gay, Olivier Saint-Jours, Delphine Théodore, Mark Dugdale
Kinostart:
Deutschland, am 30.07.2009 bei Concorde Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 31.07.2009 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 27.08.2009 bei JMH
Genre
Drama
Land
Frankreich, Italien, Belgien
Jahr
2009
FSK
ab 6 Jahren
Länge
99 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.concorde-film.de
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Französisches Erzählkino der großen Emotionen
Chloé (Florence Loiret) fällt aus allen Wolken, als sie von ihrem Mann verlassen wird. Dieser eröffnet der jungen Mutter, bereits seit einem Jahr eine andere Frau zu lieben und sich jetzt ganz für diese entschieden zu haben. Mit Schwiegervater Pierre Houdard (Daniel Auteuil) und den zwei kleinen Töchtern verlässt Chloé fluchtartig Paris und sucht die Abgeschiedenheit der Berge. In der Einsamkeit erwacht sie langsam aus ihrer Apathie. Chloé beschuldigt Pierre, seinem Sohn nicht beigebracht zu haben, dass man in einer Beziehung Probleme besprechen müsse. Der reagiert zunächst kühl und abweisend. Das bringt Chloé umso mehr auf, sie fängt an, ihre Wut heraus zu schreien, statt wie bisher alles in sich zu fressen. Pierre ist den Gefühlsausbrüchen hilflos ausgeliefert. Aus Mitleid mit seiner Schwiegertochter erzählt er der ein Geheimnis, das er seit 20 Jahren hütet. Chloé ist über seine Leidensfähigkeit erschüttert.
Zabou Breitmans achte Regiearbeit basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anna Gavalda. "Ich habe sie geliebt" ist das vielbeachtete Erstlingswerk der französischen Schriftstellerin. Sie lieferte bereits die Vorlage für "Zusammen ist man weniger allein" mit Audrey Tautou. Breitman setzt der emotionalen Geschichte nüchtern gespielte Charaktere entgegen, um nicht in Rührseligkeit zu versinken. So braucht Florence Loiret als Chloé nicht viele Worte, um ihrer Verzweiflung Ausdruck zu verleihen. Die Regisseurin hält sich lange bei der Einführung Chloes auf, bevor sie sich schließlich dem inneren Erzählstrang zuwendet. In diesem wird eine tragische Liebesgeschichte erzählt. Das verwirrt und man weiß nicht recht, warum die erste halbe Stunde sich um die Geschichte der verlassenen Mutter dreht, die dann nicht mehr im Fokus steht. Auch das Fazit der Erzählung überzeugt nicht: Dass die junge Chloé innerhalb einer Nacht neuen Lebensmut aus der verkorksten Lebensgeschichte Pierres schöpft, scheint nicht nur wegen der kurzen Zeit weit hergeholt. "Ich habe sie geliebt" punktet vor allem aufgrund der schauspielerischen Leistungen. Frankreichs Kino-Star Daniel Auteuil überzeugt in der Rolle des alternden Pierre Houdard neben der bezaubernden Marie-Josée Croze ("Schmetterling und Taucherglocke"). Sie können die Schwächen der Erzählstruktur aber nicht aufwiegen.
Karolina Zebrowski/Filmreporter.de
Zabou Breitmans achte Regiearbeit basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anna Gavalda. "Ich habe sie geliebt" ist das vielbeachtete Erstlingswerk...
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Ich habe sie geliebt
2024