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Urville

Urville

Originaltitel
Urville
Regie
Angela Christlieb
Darsteller
Denis Cremel, Francois Grossi, Patricia Raveneau-Laurent
Kinostart:
Deutschland, am 18.11.2010 bei Flying Moon Filmverleih
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland, Frankreich
Jahr
2009
FSK
ab 0 Jahren
Länge
82 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Dokumentation über fiktive und reale Städte
Was ist Urville? Die Stadt liegt auf einer Insel im Mittelmeer und ist mit dem französischen Festland durch eine Fähre verbunden. Für seine Bewohner soll die Stadt die schönste auf der Welt sein. Nach Sonnenaufgang kann man vom Ufer der Côte d'Azur die Skyline Urvilles sehen, die in den Himmel ragt. Urville ist das Paradies auf Erden. Die Menschen sind in diesem Garten Eden alle gleich, Konflikte gibt es nicht, ebenso wie der Ort auch keiner Gefängnisse bedarf. Solidarität gehört in Urville zum Unterrichtsfach und die Scheidungsrate liegt bei gerademal 0,7 Prozent.

Urville ist ein Mythos, mehr der Fantasie und der Sehnsucht des Menschen erwachsen, als echter Ort. Andererseits gibt es in Frankreich drei Dörfer, die Urville heißen und ihre Bewohner sind sich sicher, dass ihr Urville der schönste Ort auf Erden ist. Denn auch in diesen realen Urvilles zeigt sich das Leben ihren Bewohnern von der heiteren Seite. Der Champagner soll hier aus den Wasserhähnen fließen und Krankheiten heilen können. Die Wahlen finden in improvisierten Wandschränken statt und Angst vor dem Tod haben ihre Bewohner nicht. Doch eines der Urvilles liegt neben einem der größten französischen AKW und im Notfall sollen für alle Einwohner vierzig Jodtabletten ausgeteilt werden. Und außerdem: Wer kennt schon Urville? Mittels GPS lässt es sich nicht finden - und wer dorthin will, kann sein Ziel leicht verfehlen.
Mit "Urville" wollte Regisseurin Angela Christlieb einen Film über die Koexistenz von Illusion und Wirklichkeit machen. Es ging ihr um die "Suche nach der Essenz hinter der Wahrheit und den Glauben daran", wie sie in einer Pressenotiz zu ihrem Film selbst mitteilt. Andererseits wollte sie darin der "Realität eine Falle stellen". Das Ergebnis ist ein Film, der eine Mischung aus Poesie und Dokumentation darstellt. Die 1965 in Rothenburg ob der Tauber geborene Regisseurin und Videokünstlerin Christlieb studiert Medienkunst an der Hochschule der Künste Berlin mit den Schwerpunkten Experimental- und Avantgardefilm. Das Studium setzt sie anschließend an der New Yorker New School University fort. 2002 debütiert sie mit der Dokumentation "Cinemania". Darin porträtierte sie Menschen in New York, die ihr Leben der Liebe zum Film gewidmet haben. Neben der Regie ist Christlieb auch als Kamerafrau und Cutterin tätig. Unter anderem war sie 2003 für den Schnitt von Andrew Horns "The Nomi Song" verantwortlich, 2006 montierte sie Christoph Schlingensiefs "The African Twintowers". "Urville" ist ihre zweite Regiearbeit.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Videoclip: Urville
Was ist Urville? Die Stadt liegt auf einer Insel im Mittelmeer und ist mit dem französischen Festland durch eine Fähre verbunden. Für seine...
 
Galerie: Urville
Mit "Urville" realisierte Regisseurin Angela Christlieb einen Film über die Ko-Existenz von Illusion und Wirklichkeit. Es geht ihr um die "Suche...
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2024