Capelight Pictures
The Virgin Suicides (2000)

The Virgin Suicides

Originaltitel
The Virgin Suicides
Regie
Sofia Coppola
Darsteller
James Woods, Kathleen Turner, Kirsten Dunst, Josh Hartnett, Michael Paré, Scott Glenn
Kinostart:
Deutschland, am 27.05.2002 bei TiMe Filmverleih
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
2000
FSK
ab 12 Jahren
Länge
93 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
9,0 (2 User)
Düsteres Bild einer vermeintlichen Vorstadtidylle
Die fünf bildhübschen Schwestern Therese (Leslie Hayman), Mary (A.J. Cook), Bonnie (Chelse Swain), Lux (Kirsten Dunst) und Cecilia (Hanna Hall) wachsen von ihren Eltern (James Woods, Kathleen Turner) sehr behütet und abgeschirmt in einem amerikanischen Vorort der 1970er auf. Die Jungs der Nachbarschaft begehren die Teenager, oft beobachten sie die Mädchen durch halb geöffnete Vorhänge und lassen ihrer Fantasie freien Lauf. Als sie sehen, wie sich Cecilia aus dem Fenster stürzt, machen sie sich zum Ziel, die Schwestern zu retten.

Doch die Familie zieht sich immer mehr zurück, es scheint, als würde sie sich von Cecilias Selbstmordversuch nicht mehr erholen. Trip Fontaine (Josh Hartnett), Highschool-Liebling und Frauenschwarm, schafft dann aber das Unmögliche: Er überredet die Eltern dazu, dass die Mädchen zu einem Schulfest gehen dürfen. Das elterliche Gefängnis ist den Schwestern schließlich doch zu eng geworden. Als Lux die Nacht mit Trip verbringt, und erst am nächsten Morgen wieder nach Hause kommt, setzt sie damit eine tödliche Spirale in Bewegung. Die Mutter beschließt, die Mädchen von der Schule zu nehmen, sie zu Hause einzusperren und ihnen jeglichen Kontakt zum anderen Geschlecht zu verbieten. Damit verschärft sie die Eskalation der Ereignisse nur noch mehr.
Sofia Coppolas Spielfilmdebüt als Drehbuchautorin und Regisseurin ist ein düsteres Märchen für Erwachsene. Als Basis diente ihr der gleichnamige Erstlingsroman von Jeffrey Eugenides. Er beleuchtet gekonnt die Abgründe hinter der Fassade der vermeintlichen Vorstadtidylle. Coppola verpackt, Eugenides' Ideen in Bilder, die zwar luftig und leicht daherkommen, gleichzeitig aber die Vorstadt-Finsternis auf erschreckende Weise gewahr werden lassen. Sie lässt die Geschichte der todessüchtigen Schönen aus der Sicht eines mittlerweile erwachsenen Nachbarsjungen erzählen und gibt ihrem Film somit eine unglaubliche Authentizität. "The Virgin Suicides" besticht auch durch die Starbesetzung und den Soundtrack von Air, der alleine schon die Mischung aus Leichtigkeit, Freude und Düsterkeit rüberbringt, die der Film insgesamt ausstrahlt.
Daniela Truttmann/Filmreporter.de
Trotz leicht anmutenden Bildern zeichnet Sofia Coppola das düstere Bild einer vermeintlichen Vorstadtidylle.
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The Virgin Suicides (2000)
2024