Koch Media
After.Life

After.Life

Originaltitel
After.Life
Alternativ
After Life; Afterlife
Regie
Agnieszka Wojtowicz-Vosloo
Darsteller
Jonny Fido, Bill Perkins, Chris Jackson, Michael Gerrard, Laurel Bryce, Gurdeep Singh
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Horror
Land
USA
Jahr
2009
Länge
104 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
5,0 (1 User)
Interessantes Konzept mit schwacher Umsetzung
Eliot Deacon (Liam Neeson) ist Bestatter. Er kümmert sich Tag für Tag liebevoll darum, verstorbene Menschen für ihren letzten Weg vorzubereiten. Bei seiner Arbeit hilft Eliot eine besondere Gabe, die es ihm ermöglicht auf die Wünsche der Toten besser einzugehen. Er hat die Fähigkeit mit Menschen zu sprechen, die sich in einem Stadium zwischen Leben und Tod befinden. Anna (Christina Ricci) bildet keine Ausnahme. Nach einem Verkehrsunfall, wacht sie in Eliots Leichenhalle auf und ist felsenfest davon überzeugt, nicht tot zu sein.

Der Bestatter beschwichtigt sie mit der Erklärung, dass es ihr gehe, wie allen anderen Klienten. Ein Verstorbener glaube zunächst immer, noch lebendig zu sein. Mit der Zeit akzeptiere er seinen Tod jedoch. Während Anna beginnt, sich mit ihrem Tod abzufinden, ist ihr Freund Paul (Justin Long) weiterhin der Meinung, dass seine große Liebe noch lebe. Verzweifelt sucht er Beweise für seine verzweifelte Hoffnung.
Für ihr Spielfilm-Debüt konnte Agnieszka Wojtowicz-Vosloo mit Liam Neeson ("Unknown Identity"), Christina Ricci ("Speed Racer") und Justin Long ("Er steht einfach nicht auf Dich!") drei bekannte Schauspieler verpflichten. Die Regisseurin legt deren Charaktere jedoch so flach an, dass die Darsteller kaum etwas aus ihren Rollen machen können. Insbesondere Neesons Figur erfährt zu wenig Variation.

So bleibt die Geschichte vorhersehbar und wirkt zu konstruiert. Es hätte deutlich mehr aus dem Motiv gemacht werden können, ob und was sich nach dem Ende des Lebens abspielt. Die Kombination von eindimensionalen Charakteren und dem durchschaubaren Plot führt zwangsläufig zu langatmigen Szenen. Dass man nicht einschläft ist der musikalischen Untermalung und der innovativen Kameraführung zu verdanken.

Anastas N. Michos ("Jumping the Broom") liefert atmosphärische Bilder, die von einem fast schwarz-weißen Farbeindruck geprägt sind. Das Rot symbolisiert im Film mehrere Elemente und durchbricht die sterile, fast beklemmende Atmosphäre. Diese wird durch die effektvolle Musikuntermalung unterstützt, welche die meisten Klangklischees umschifft. Des Rätsels Lösung ist in "After.Life" schnell erkennbar und die Charaktere sind schlecht ausgearbeitet. Immerhin ist der Film aufgrund seiner stilistischen Vorzüge interessant genug, um an einem verregneten Tag zu unterhalten.
Heiko Thiele, Filmreporter.de
Koch Media
After.Life
2024