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Trust - Die Spur führt ins Netz

Trust - Blindes Vertrauen

Originaltitel
Trust
Alternativ
Trust - Die Spur führt ins Netz (Videotitel)
Regie
David Schwimmer
Darsteller
Clive Owen, Catherine Keener, Liana Liberato, Jason Clarke, Viola Davis, Chris Henry Coffey
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Thriller
Land
USA
Jahr
2010
FSK
ab 12 Jahren
Länge
106 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,5 (2 User)
Meinungen
8martin 
Opfer einmal anders
Dieser Film eignet sich als Ausgangspunkt für eine Diskussionsrunde zum Thema Missbrauch. Er lässt Lücken, vermeidet so Vollständigkeit, aber stellt viele Aspekte der Betroffenen vor. Zeitgemäß ist das Internet der Anknüpfungspunkt für solche Beziehungen. Insofern ist der Film nicht einer in der endlos langen Reihe von Missbrauchsfällen. Und er unterscheidet sich von denen. So empfindet sich Tochter Annie (Liana Liberato) nicht als Opfer und bringt damit Wasser auf die Mühlen derer, die immer wieder behaupten ‘ Was regt ihr euch denn auf. Es hat ihr doch gefallen. Sie war etwas unbedarft, neugierig und bereit.‘ Manche zitieren das alte Sprichwort ‘Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.‘ Annie redet sogar von einer Seelenverwandtschaft mit dem Täter. Ihre spätere Sinneswandlung ist nachvollziehbar, der Streit der Eltern, die eigentlich beide gut geerdet und sympathisch aufgeklärt rüberkommen, bietet Diskussionsbedarf. Ebenso wie der Ausraster des Vaters beim Volleyballturnier von Annie. Die Tat in kurzen Rückblenden vor seinem geistigen Auge soll Emotionen aufheizen und seine Obsession verdeutlichen. Dass geht bis zum Lynchmord in Gedanken. Alles verständlich, auch Annies Suizidversuch. Und da es keine Lösung gibt, der Täter auch nicht gefunden wird, kann Vater (Clive Owen) am Ende nur tränenreich feststellen ‘Annie hat das Urvertrauen verloren.‘ Das stimmt, ist aber Teil des Prozesses des Erwachsenwerdens. Gut, dass wir mal drüber geredet haben…
geschrieben am 12.10.2012 um 11:06 Uhr
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