Aries Images
Sohnemänner

Sohnemänner

Originaltitel
Sohnemänner
Regie
Ingo Haeb
Darsteller
Marc Zwinz, Vera Teltz, Bernhard Schütz, Leon Köhler, Sarah Kempin, Klaus Herm
Kinostart:
Deutschland, am 19.04.2012 bei Aries Images
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2011
FSK
ab 6 Jahren
Länge
105 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.sohnemaenner.de
|0  katastrophal
brillant  10|
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Vater und Sohn kämpfen um Zuneigung der Mutter-Oma
Der 65-Jährige Edgar (Peter Franke) versteht die Welt nicht mehr. Wie kann seine Mutter einfach so aus dem Altenheim verschwinden. Auch das Personal ist rat- und fassungslos. Die Zimmergenossin der 83-Jährigen ganz sich immerhin vage erinnern. Ein junger, großer Mann wäre da gewesen und habe Hilde (Renate Delfs) mitgenommen. Da geht Edgar ein Licht auf: Niemand anders als sein Sohn Uwe (Marc Zwinz) kann seine Mutter entführt haben.

Wütend macht er sich mit seinem klapprigen Motorrad auf den Weg in den sonnigen Schwarzwald, wo er die beiden vermutet und sie tatsächlich findet. Das Wiedersehen gestaltet sich anders, als erhofft. Hilde begrüßt Edgar nicht als Retter, sondern betrachtet ihn vielmehr als Störenfried in der friedlichen schwäbischen Idylle, während Uwe ihn einfach ignoriert. So leicht will sich Edgar jedoch nicht abschütteln lassen. Bald entspinnt sich zwischen den ungleichen Männern ein Zweikampf um die Fürsorge von Oma Hilde.
Was als leichte Komödie daherkommt, ist in Wahrheit eine Auseinandersetzung mit einem ernsthaften Phänomen: die Konfrontation mit dem eigenen Tod. Sowohl Edgar als auch Uwe, stehen dabei beispielhaft für den Umgang weiter Teile der Gesellschaft mit diesen Tabuthemen: Beide weigern sich vehement, sich mit der unumgänglichen Tatsache des eigenen Endes auseinanderzusetzen. Der Wettkampf um die Fürsorge der Mutter bzw. Oma ist dabei der Indikator für ihr Unbehagen angesichts des leiblichen Verfalls.

In ihrem Bemühen, für das körperliche Wohlergehen der Frau zu sorgen, kommt nichts anderes zum Ausdruck als ihr latenter Wunsch nach körperlicher Unversehrtheit. Nicht umsonst wählte Regisseur Ingo Haeb als Schauplatz für seine Komödie einen Kurort, in dem der Kampf gegen körperliche Gebrechen oberstes Ziel ist. Aus der Beharrlichkeit, mit der die Männer die Wahrheit verdrängen, bezieht der Film ebenso seine Komik wie aus den unversöhnlichen Positionen zwischen Vater und Sohn.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Videoclip: Sohnemänner
Als der 65-Jährige Edgar (Peter Franke) seine Mutter im Altenheim besucht, traut er seinen Augen und Ohren nicht. Die 83-jährige Hilde (Renate...
 
Galerie: Sohnemänner
"Sohnemänner" verdichtet den heiteren Stoff um einen Generationenkonflikt zu einer Auseinandersetzung über die Vergänglichkeit des Daseins.
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2024