Universum Film
Lockout

Lockout

Originaltitel
Lockout
Regie
James Mather, Stephen St. Leger
Darsteller
Patrick Cauderlier, Yan Dron, Michael Sopko, Charles Robertson, Miodrag Stevanovic, Daryl Fidelak
Kinostart:
Deutschland, am 10.05.2012 bei Universum Film
Kinostart:
Österreich, am 11.05.2012 bei Constantin Film
Genre
Action, Thriller, Science Fiction
Land
USA, Frankreich
Jahr
2012
FSK
ab 16 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.Lockout-Film.de
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
6,0 (1 User)
1990er-Macho-Action-Hommage mit zu vielen Kalauern
Die Raumstation MS One ist das ausbruchssicherste Gefängnis der Welt. Die Häftlinge verbringen ihre komplette Strafe in Stase. Hierher werden nur die gefährlichsten Verbrecher geschickt. Emilie (Guy Pearce) ist die Tochter des US-Präsidenten und besucht die Raumstation, die im niedrigen Orbit um die Erde kreist. Im Rahmen einer humanitären Mission versucht sie herauszufinden, ob die Stase nachteilige Auswirkungen auf Gesundheit und Psyche der Insassen hat. Ein Häftling wird aufgeweckt, damit sich Emilie selbst ein Bild machen kann.

Doch das geht schief und so findet sich die Präsidententochter in einer Häftlingsrevolte wieder. Nur einer kann es mit der Horde von Räubern, Vergewaltigern und Mördern aufnehmen. Der Ex-Agent Snow (Guy Pearce) wird auf die Raumstation geschickt, um Emilie zu retten. Doch die junge Frau ist von dem rauen Charme des kernigen Machos zunächst überhaupt nicht begeistert.
"Lockout" ist das Kinodebüt der irischen Regisseure James Mather und Stephen St. Leger, die seit ihrer Filmhochschulzeit in Dublin zusammenarbeiten. Mit "Prey Alone" machen sie auf ihre Expertise im Bereich von Green-Screen-Aufnahmen und Computereffekten aufmerksam. Luc Besson schlägt ihnen nach Sichtung des Kurzfilms vor, eine seiner Ideen zu verfilmen. Gemeinsam entwickelten Besson, Mather und St. Leger das Drehbuch zu "Lockout". Seine eigene Regieerfahrung brachte Produzent Besson auch während des Drehs regelmäßig ein.

"Lockout" fängt cool an. Snow (Guy Pearce) sitzt in einem spärlich ausgestatteten Raum. Langral (Peter Stormare) stellt ihm bohrende Fragen. Für jede flapsige Antwort wird Snow per Fausthieb aus dem Bild befördert. In die so entstandene Leere werden die Credits eingespielt. Leider fällt das Niveau nach dieser schönen visuellen Idee ziemlich schnell ab.

Der Science-Fiction-Actioner erweist sich als Relikt der frühen 1990er Jahre. Widerwilliger aber cooler Einzelkämpfer nimmt es unter einer Vielzahl von Flüchen mit einer ganzen Armee an Bösewichten auf. Doch was in "Stirb langsam" und dem Story-Vorbild "Die Klapperschlange" funktioniert, wirkt in "Lockout" auffallend antiquiert. Guy Pearce und Oberbösewicht Vincent Regan spielen ihre Rollen ganz unterhaltsam, der Rest der Besetzung bleibt jedoch blass.

Die Ausstattung ist viel zu steril für den düsteren Plot. Dies führt dazu, dass jede noch so schlimme Untat von Snows Gegenspielern im luftleeren Raum verpufft. Die revoltierenden Häftlinge verteilen einen Kopfschuss nach dem anderen an die wehrlose Besatzung der Station. Aufgrund mangelnder emotionaler Bindung quittiert der Zuschauer dies mit dem gleichen beiläufigen Schulterzucken wie die Killer auf der Leinwand. Dass Guy Pearce am Ende erfolgreich ist, schreibt sich der Film ohnehin von der ersten Minute an durch seinen klamaukigen Ton selbst vor.

Vor zwanzig Jahren hätte "Lockout" vielleicht funktioniert. Heute erinnern die plumpen Computereffekte, der vorhersehbare Plot und die uninspirierte Ausstattung eher an B-Movies, denn an großes Actionkino.
Michael Domke, Filmreporter.de
Videoclip: Lockout
Guy Pearce soll Maggie Grace im Alleingang aus den Händen von Verbrechern befreien. Er infiltriert eine Gefängnisraumstation, um die revoltierenden...
 
Galerie: Lockout
Ein-Mann-Armee Guy Pearce versucht im Alleingang eine Gefängnisrevolte zu stoppen und Maggie Grace aus den Händen von Verbrechern zu befreien....
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2024