Universum Film
The Lady - Ein geteiltes Herz

The Lady - Ein geteiltes Herz

Originaltitel
Dans la lumière
Alternativ
Diveded Heart
Regie
Luc Besson
Darsteller
Victoria Sanvalli, Nay Myo Thant, Danny Toeng, Dujdao Vadhanapakorn, Frank Walmsley, Jonathan Woodhouse
Kinostart:
Deutschland, am 05.04.2012 bei Universum Film
Kinostart:
Österreich, am 06.04.2012 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 12.04.2012 bei Pathé Films
Kinostart Deutschland
The Lady - Ein geteiltes Herz
Genre
Biographie
Land
Frankreich, Großbritannien
Jahr
2011
Länge
127 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Luc Bessons Biopic über eine einzigartige Frau
"The Lady" ist der ehrfurchtsvolle Titel, den das Volk von Myanmar der Friedensaktivistin Aung San Suu Kyi verliehen hat. Sie hat sich seit vielen Jahren dem Kampf für Freiheit und Demokratie ihres Landes gewidmet und dafür lange unter Hausarrest gestanden. Produzent und Regisseur Luc Besson hat nun ein Drama über die Friedensnobelpreisträgerin inszeniert, wobei er den Fokus weniger auf die politischen Unruhen in Myanmar richtet, als vielmehr auf das persönliche Schicksal der Politikerin.

Ein privater Schicksalsschlag ist es auch, mit dem "The Lady" beginnt. Im Jahr 1947 wird Aung San Suu Kyis Vater Aung San (Michelle Yeoh), Kommandeur und Vorkämpfer für die Unabhängigkeit Birmas von Großbritannien, im Sitzungssaal ermordet. 40 Jahre nach der Tat lebt die Tochter gemeinsam mit dem britischen Tibetologen Michael Aris (David Thewlis) und ihren zwei Kindern in Oxford. Nichts im Leben Aung San Suu Kyis scheint auf eine politische Laufbahn hinzudeuten. Das determiniert sich erst als sie eines Tages die Nachricht ereilt, dass ihre Mutter in Burma einen Schlaganfall erlitten hat. Hals über Kopf bricht sie nach Rangun auf, wo sie die Gewaltherrschaft von General Ne Win hautnah zu spüren bekommt. Sie entscheidet sich, in Birma zu bleiben und sich für die Demokratisierung des Landes einzusetzen. Als sie mit der National League for Democracy einen beispiellosen Wahlsieg erringt, erklärt die Militärregierung die Wahl für ungültig und verhängt gegen die Friedensaktivistin einen Hausarrest.
Ursprünglich war Luc Besson für die Produktion des Biopics "The Lady" vorgesehen. Doch der Franzose war vom Schicksal der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi so ergriffen, dass er sich kurzerhand entschloss, auch die Regie zu übernehmen. Dabei interessiert sich der für seine Actionfilme bekannte Regisseur ("Das fünfte Element") weniger für die politischen Zusammenhänge als vielmehr für das persönliche Drama der Ehefrau und Mutter infolge des jahrelangen Hausarrestes. Für Michelle Yeoh war das Projekt eine Herzensangelegenheit. Die malaysische Schauspielerin sieht der Politikerin nicht nur verblüffend ähnlich, ihr gelang es auch nach der einhelligen Meinung der Kritiker, überzeugend das innere Drama einer vom Schicksal gebeutelten Frau zum Ausdruck zu bringen.

Im Rahmen der Arbeit an "The Lady" hatte Yeaoh die Möglichkeit, Aung San Suu Kyi persönlich zu begegnen. Ein zweiter Besuch wurde ihr von der Regierung Myanmars jedoch verweigert. Noch vor Fertigstellung von "The Lady" wurde sie auf die "schwarzen Liste" des Landes gesetzt.

Besson ist vorsichtig genug, um nicht in die üblichen Fallen einer solchen dramaturgischen Prämisse zu tappen. Sicher kann man das Bild, das er von der Militärjunta zeichnet, als verkürzt bewerten. Besson begnügt sich damit, das Regime immer wieder den politischen Bestrebungen und privaten Interessen Suu Kyis gegenüberzustellen. Dadurch erreicht er sein primäres Ziel, ein Bedrohungsszenario zu etablieren, das Spannung und Mitgefühl für die Protagonistin erzeugt. Einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit ihren Gegenspielern verweigert sich der Regisseur indes konsequent. Das als Qualitätsdefizit des Films zu bemängeln, würde außer Acht lassen, dass Besson die politischen Verhältnisse in Birma angeblich so und nicht anders vorgefunden habe, wie er in einem Interview mit Filmreporter.de betont. Die Generäle seien nun mal ein undifferenzierter, Golf spielender Haufen, die ihre politischen Entscheidungen wesentlich vom Aberglauben und den Prophezeiungen ihrer Wahrsager abhängig machen, so Besson.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
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