Concorde Film
Ginger & Rosa

Ginger & Rosa

Originaltitel
Ginger & Rosa
Regie
Sally Potter
Darsteller
Gary Comerford, Richard Strange, Marcus Shakesheff, Kayti Moran, Oliver Milburn, Andy Joy
Kinostart:
Deutschland, am 11.04.2013 bei Concorde Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 19.04.2013 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 11.04.2013 bei Filmcoopi
Genre
Drama
Land
Großbritannien, Dänemark, Kanada, Kroatien
Jahr
2012
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.gingerundrosa-derfilm.de
|0  katastrophal
brillant  10|
4,5 (2 User)
Jugenddrama vor dem Hintergrund der Kuba-Krise
London im Jahr 1962. Ginger (Elle Fanning) und Rosa (Alice Englert) sind unzertrennliche Freundinnen. Die Teenager haben viel gemein. Wenn sie nicht in die Schule gehen oder diese schwänzen, tauschen sie sich stundenlang über Jungs, Klamotten oder die aktuellen Fragen der Politik aus. Gemeinsam ist ihnen auch ihre Abneigung gegen ihre Mütter. Während Rosa gegen die alleinerziehende Anoushka (Jodhi May) rebelliert, befindet sich Ginger im Dauerkonflikt mit Natalie (Christina Hendricks).

Die gemeinsame, einzig akzeptierte Bezugsperson der Mädchen ist Gingers Vater Roland (Alessandro Nivola). Während der Schriftsteller Ginger in ihrem politischen Engagement gegen die atomare Bedrohung ermutigt, wird er für Rosa zum Objekt ihrer Begierde. Das Mädchen verliebt sich in den Intellektuellen und stellt damit die Freundschaft zu Ginger auf eine harte Probe. Enttäuscht von ihrer besten Freundin, stürzt sich diese immer entschiedener in den politischen Kampf.
In "Ginger & Rosa" entfaltet Sally Potter die private Freundschaftsgeschichte zwischen zwei Mädchen vor dem Hintergrund sozialpolitischer Ereignisse, die Anfang der 1960er Jahre in der Kuba-Krise gipfelten. Dabei findet eine Wechselwirkung zwischen den 'privaten Augenblicken' und der 'Weltgeschichte' (Sally Potter) statt. 'Wir sind Teil von allem und alles ist ein Teil von uns', formuliert Potter den Kerngedanken dieser Dramaturgie. Es geht darum 'wie wir alle miteinander verbunden sind - ob wir es nun wollen oder nicht - mit den großen Ereignissen der Zeitgeschichte, egal ob hier oder auf der anderen Seite der Erde', so die Regisseurin.

Potter ist von der in "Ginger & Rosa" thematisierten geschichtlichen Ereignissen selbst betroffen. Sie war 13 Jahre alt, als der Ost-West-Konflikt in der Kuba-Krise seinen ersten Höhepunkt erreichte. 'Ich habe viele genaue und auch schmerzliche Erinnerungen an diese Phase. Die Existenz der Atombombe und die Schrecken von Hiroshima waren mir sehr bewusst. Ich hielt es für undenkbar und unverantwortlich, dass solche Waffen überhaupt existieren', so Potter.

Die 1949 geborene Regisseurin ist für ihre formal unkonventionellen Filme bekannt. Mit ihrem oft befremdlich anmutenden, mit filmischen Erzählformen experimentierenden Werk hat es Potter ihren Zuschauern nie leicht gemacht. Bei "Ginger & Rosa" stellte sie ihr ästhetisches Verständnis hinter den unmittelbaren Zugang der Zuschauer zu den dargestellten Ereignissen. 'In diesem Fall habe ich die bewusste Entscheidung getroffen, alles wegzulassen, was ein unmittelbares Verständnis behindern könnt [...] Deswegen ist der Film sehr direkt inszeniert und gefilmt und immer aus einer einzigen Perspektive erzählt', so die Regisseurin.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Videoclip: Ginger & Rosa
Ginger (Elle Fanning) und Rosa (Alice Englert) sind beste Freundinnen. Die eskalierende Kuba-Krise lässt auch sie nicht unberührt. Vor allem Ginger...
 
Galerie: Ginger & Rosa
Vor dem Hintergrund der Kuba-Krise Anfang der 1960er Jahre erzählt Sally Potter von der Freundschaft zweier Mädchen.
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Ginger & Rosa
2024