Unter Beobachtung

"Unter Beobachtung" gehört zur Kategorie der Pananoia-Thriller, welche die Kinolandschaft vor allem seit den Anschlägen am 11. September 2001 und nicht zuletzt seit der Zunahme der faktischen oder virtuellen Überwachung durch staatliche Gremien geradezu überschwemmt. Das Drehbuch stammt von Steven Knight, der parallel zum Start von "Unter Beobachtung" auch als Regisseur des Dramas "No Turning back" von sich reden macht.

Dem äußeren Anschein nach könnten beiden Filme nicht unterschiedlicher sein. Während das mit Tom Hardy besetzte Kammerspiel seine Spannung aus der Konzentration auf eine einzige Figur bezieht, ist der von John Crowley ("Boy A") inszenierte Thriller nach Außen, auf die äußere Bedrohung gerichtet. Diese wird zwar nicht direkt gezeigt, die Gewalt, die von ihr ausgeht, ist dadurch aber nicht weniger präsent.

Das ist der ideelle Schnittpunkt beider Filme. Hier wie da ist die Wirkung der äußeren Welt und die Bedrohung, die von ihr ausgeht, auf den Gesichtern der Protagonisten ablesbar. In "No Turning Back" zeigt sich diese Wirkung in der verzweifelten Machtlosigkeit des Helden gegenüber den Konsequenzen seiner Entscheidung. In "Unter Beobachtung" äußert sie sich im Ohnmachtsgefühl der Protagonisten angesichts einer ungeheuren Verschwörung.