Alamode Film
Höhere Gewalt (Når dyrene drømmer, 2014)

Höhere Gewalt

Originaltitel
Force Majeure/Turist
Alternativ
Tourist_Force Majeure; Force Majeure/Turist
Regie
Ruben Östlund
Darsteller
Karl Pincon, Julie Roumogoux, Peter Gaunt, Vera Kolupaeva, Ekaterina Ilina, Martín Chertudi
Kinostart:
Deutschland, am 20.11.2014 bei Alamode Filmdistribution
Kinostart:
Österreich, am 23.01.2015 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 11.12.2014 bei Look Now!
Genre
Drama
Land
Schweden, Dänemark, Frankreich, Norwegen
Jahr
2014
FSK
ab 12 Jahren
Länge
118 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Drama über Menschen in Extremsituationen
Eine junge schwedische Familie macht in den französischen Alpen Skiurlaub. Die Stimmung zwischen Vater Tomas (Johannes Kuhnke), Mutter Ebba (Lisa Loven) und ihren beiden Kindern ist gut. Auch das Wetter entspricht den Erwartungen an einen Bilderbuchurlaub: Die Sonne scheint, die Pisten sind voller Schnee. Einem perfekten Urlaub steht nichts im Wege. Wenn nur nicht das Schicksal verhängnisvoll eingreifen würde. Die Familie verbringt einige Zeit auf der Terasse des Bergrestaurants, als eine Lawine auf das Gebäude zurollt.

Die den Schneemassen schutzlos ausgelieferten Menschen ergreifen panikartig die Flucht. Zu ihnen gehört auch Tomas, der sich ohne einen Blick für Frau und Kinder aus dem Staub macht. Zum Glück verfehlte die Lawine das Restaurant knapp, die große Katastrophe bleibt aus. Etwas hat die Lawine jedoch zurückgelassen: Einen tiefen Riss im Familiengefüge - hervorgerufen durch den Schock über das feige Verhalten von Tomas.
Wie schon in seinem vorausgegangenen Film "Play - Nur ein Spiel" über Jugendliche, die von Gleichaltrigen erpresst und bedroht werden, hat der schwedische Filmemacher Ruben Östlund mit "Höhere Gewalt" erneut ein Drama über Menschen in Extremsituationen inszeniert. Auch hier ist das äußere Geschehen lediglich Vorwand für eine Studie der menschlichen Natur.

Wie verhalten sich Menschen im Angesicht einer lebensgefährlichen Situation? "Höhere Gewalt" liefert eine Antwort: die Reaktion ist nicht menschen-, sondern geschlechtsspezifisch, wobei Östlund dem Mann kein besonders schmeichelhaftes Zeugnis ausstellt. Während die Frau sich unter Einsatz ihres eigenen Lebens für ihre Kinder aufzuopfern bereit ist, erweist sich der egoistische Mann als Feigling.

Mit seiner diskussionswürdigen Studie, die sich auch als Abbild einer in Bezug auf die Geschlechterfrage verunsicherten Gesellschaft interpretieren lässt, sorgt Östlund 2014 auf bei den Internationalen Filmfestspielen Cannes für Aufsehen. Sein Drama kommt nicht nur beim Publikum gut an, sondern erhält auch den Preis der Jury in der Sektion Un Certain Regard. Auch bei der Oscar-Verleihung 2015 werden dem offiziellen schwedischen Kandidaten für den besten nicht-englischsprachigen Film reelle Chancen eingeräumt.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
"Höhere Gewalt" handelt von einer schwedischen Familie, die während eines Skiurlaubs nur knapp einer Katastrophe entgeht. Das Beinaheunglück...
 
Regisseur Ruben Östlundsorgt mit seiner Geschlechterstudie 2014 in Cannes für Aufsehen.
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