Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Originaltitel
The League of Extraordinary Gentlemen
Regie
Stephen Norrington
Darsteller
Tom Goodman-Hill, Max Ryan, Richard Roxburgh, Jason Flemyng, Shane West, Stuart Townsend
Kinostart:
Deutschland, am 02.10.2003 bei 20th Century
Kinostart:
Schweiz, am 02.10.2003 bei Buena Vista International (Schweiz)
Genre
Action, Abenteuer
Land
USA
Jahr
2003
FSK
ab 12 Jahren
Länge
110 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.die-liga-der-aussergewoehnlichen-gentlemen.de
|0  katastrophal
brillant  10|
5,6 (9 User)
Die Grundidee, die auf dem Comic-Roman von Alan Moore basiert, hat durchaus seinen Charme. Zahlreiche prominente Romanfiguren werden hier anno 1899 im Namen ihrer Majestät versammelt, um die Welt zu retten. "Liga-Präsident" ist Sir Sean Connery alias Quatermain, dem berühmten Abenteurer. Mit dabei sind Kapitän Nemo (Naseeruddin Shah) und sein Unterseeboot Nautilus, Oscar Wildes unsterblich narzisstischer Dorian Gray (Stuart Townsend), ein gewisser Agent Tom Sawyer (Shane West) und einige andere Romangestalten mit außergewöhnlichen Eigenschaften. Nachdem diese sich ein kurzes Stelldichein in London gegeben haben, schippern sie mit Nemos Nautilus nach Paris, wo sie Dr. Henry Jekyll (Jason Flemyng) inklusive seines Alter Egos Mr. Hyde abholen. Dann machen sie sich auf den Weg nach Venedig.
Nach Paris würde man mit Nemos Nautilus freilich nicht mal kommen, wenn sämtliche Jahrtausendhochwasser dieser Welt die Seine überflutet hätten. Das tricktechnisch nicht sonderlich überzeugend gestaltete U-Boot hat nämlich mit dem phantastischen Gefährt aus "20.000 Meilen unter dem Meer" nichts mehr zu tun, sondern hat sich in ein Koloss von der Größe der Titanic verwandelt. Und wie dieser Dampfer erleidet auch "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" fatalen Schiffbruch. Die Größe des U-Boots hindert die Filmemacher nicht einmal daran, das U-Boot wenig später durch die winzig engen Kanäle Venedigs zu schicken. Tja - und dann haben die Autoren vielleicht doch noch gemerkt, dass man mit solchen Verkehrsmitteln in der Lagunenstadt nicht sehr weit kommt. In einem Anfall wahrhaft außergewöhnlicher Dreistigkeit lassen sie deshalb die Helden mit einem anderen Fortbewegungsmittel vorwärtskommen: Im Automobil. Wer schon mal in Venedig war, wird wissen, dass man alle 20 Meter auf ein Brückchen oder Treppchen stößt - nur waren die Filmemacher anscheinend noch nie dort oder ignorieren all dies. Und da sie Venedig mit wenig überzeugenden Pappmaché-Modellen nachgestellt haben, weiß das Filmteam möglicherweise bis heute nicht, was für einen Unsinn es hier produziert hat.

Positiv zu erwähnen ist in "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" allenfalls der unsichtbare Skinner (Tony Curran). Und das liegt nicht daran, dass uns sein Anblick im Gegensatz zu dem des holprig animierten Hulk-Lookalikes Mr. Hyde meist erspart bleibt, sondern weil er, wenn er sich Farbe aufs Gesicht schmiert und plötzlich sichtbar wird, mit recht einfacher Tricktechnik für einige Aha-Effekte sorgt. Für die hochtrabenden Ansprüche dieser Gentlemen ist das allein aber etwas wenig.
Frank Geissler, Filmreporter.de
Die Grundidee, die auf dem Comic-Roman von Alan Moore basiert, hat durchaus seinen Charme. Zahlreiche prominente Romanfiguren werden hier anno 1899...
 
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