Paramount Pictures
Babylon (2022)

Babylon

Rausch der Ekstase
Originaltitel
Babylon
Regie
Damien Chazelle
Darsteller
Jc Currais, Emma Stone, Diego Calva, Jimmy Ortega, Marcos A. Ferraez, Shane Powers
Kinostart:
Deutschland, am 19.01.2023 bei Paramount Pictures
Kinostart:
Österreich, am 19.01.2023 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 19.01.2023 bei Warner Bros. (Switzerland)
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
2022
FSK
ab 12 Jahren
Länge
180 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Filmische Verneigung vor den Helden Hollywoods
Es ist ein rauschendes Fest mit Champagner, viel nackter weiblicher Haut, Sex in jeder Ecke und einem lebenden Elefanten. Dazu Unmengen an Koks und einen Toten. Ganz so, wie sich Klein-Fritzchen die Feierlaune der neureichen High Society im Sündenbabel Hollywood, vorstellt. Der Rausch jener Nacht schweißt drei Schicksale aneinander: Gastgeber Jack Conrad (Brad Pitt), Stummfilmstar, am Zenit seines Erfolgs. Sein Stern beginnt mit dem Tonfilm zu sinken. Seinen Frust ertränkt er im Alkohol.

Die freche Newcomerin Nellie LaRoy (Margot Robbie), verschafft sich Kraft ihrer weiblichen Reize Zutritt zur Fete und ergattert tatsächlich eine Rolle in der Traumfabrik. Doch ihre Karriere endet so schnell, wie ihr Komet am Filmhimmel aufstieg. Vergeblich versucht ihr Manny Torres (Diego Calva) beizustehen. Dabei ist er bis über beide Ohren in sie verknallt. Er steht Conrad nicht nur in jener Schicksalsnacht als Mann für alle Zwischenfälle beiseite. Mit seinen künstlerischen Einfällen erregt er die Aufmerksamkeit der Studiobosse und steigt zum Produzenten auf.
Damien Chazelle verneigt sich mit seinem Epos vor den Großen Machern Hollywoods in den späten 1920er und frühen 30er Jahren. In einem berauschenden Fest der Sinne beschwört er die Kraft des Kinos, das die damalige Krise meistert, so wie es viele weitere Herausforderungen überlebt. Seine einzigartige Kraft entfaltet der elegante Film auf der Leinwand.

Alle Gewerke tragen dazu bei: Ausstattung und Kostüme sind ein Augenschmaus, die Musik reißt mit, die Tanzeinlagen sind perfekt choreographiert und die Kamera kreiert große Kinobilder. Bis in kleinste Rolle ist der Film stimmig besetzt. Brad Pitt kratzt mimisch die Tragik hinter Conrads Misserfolgen heraus. Margot Robbie bleibt dagegen stets in der gleichen, ein wenig überdrehten Tonlage. Nur wenn sie zwischen Rollen und Persönlichkeit von LaRoy wechselt, schimmert die große Kunst der Verwandlung durch.

Der Einzelne ist in der Traumfabrik austauschbar. Diese Binsenweisheit ist der Kern der Story. Sie ist etwas dünn geraten, verrät nichts Neues und folgt ausgelatschten Spuren. Ihre Dürftigkeit wird mit so viel künstlerischem Aufwand übertüncht, dass sich der Zuschauer überrumpelt fühlt. Aber genau darin besteht auch die Magie des Bigger than Life und die Kraft des Kinos.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Es ist ein rauschendes Fest mit Champagner, viel nackter weiblicher Haut.
Hier ist der zweite Trailer zu Damien Chazelles Hollywood-Homage.
 
Verneigung vor Hollywood der späten 1920er und frühen 30er Jahre.
Hier sind die Charaktermotive und Kinopostermotive zu Damien Chazelles "Babylon".
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